Wort zum Sonntag
Spar hatte am 5. Dezember 2004 sein Geschäft im Linzer Hauptbahnhof erstmals auch an einem Sonntag aufgesperrt und wiederholt betont, wenn es an sieben Tagen in der Woche von 6 bis 21 Uhr geöffnet sei, widerspreche das nicht dem Öffnungszeitengesetz.
Die oberösterreichische „Allianz für den freien Sonntag“, in der u. a. die Gewerkschaft der Privatangestellten, die AK und die Katholische Aktion mitwirkten, konnte es als Erfolg verbuchen, dass die Bezirkshauptmannschaft (BH) Wels-Land gegen die Handelskette entschieden hatte. Denn das Offenhalten auf der vollen Geschäftsfläche von 600 Quadratmetern sei demnach nicht rechtens.
„Die ,Allianz für den freien Sonntag‘ weist darauf hin, dass die geltenden (eingeschränkten) Öffnungszeiten ausreichen. Die Sonntagsöffnung bedroht nicht nur die Kultur der gemeinsamen freien Zeit“, schrieb die Kirchenzeitung und kommentierte: „Zwei grundverschiedene Positionen stehen sich in unserer Gesellschaft gegenüber: Die eine sieht im freien Sonntag einen besonderen Wert, die andere im uneingeschränkten Konsum.“ Spar machte im Linzer Bahnhof jedenfalls am Sonntag ein Drittel des Standortumsatzes.
Das Ladenöffnungsgesetz, das eine Öffnung am Sonntag flächenmäßig auf 80 Quadratmeter beschränkte, kam damals für Spar nicht infrage. Auf 80 Quadratmeter könne man für die Sonn- und Feiertage die Verkaufsfläche nicht sinnvoll verkleinern, erklärte die Handelskette.
Diese Haltung sollte sich jedoch ändern. Im Jahr 2011 konnte sich Spar dazu durchringen, in den 600 Quadratmeter großen Supermarkt eine kleine Sonntagsvariante auf den erlaubten 80 Quadratmetern zu integrieren. Es ist eine gesetzeskonforme Öffnung am Sonntag, die in dieser Weise bis heute Bestand hat.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>