Wort zum Sonntag
Mit Abt Mag. Nikolaus Thiel waren die Zisterzienser des Stiftes Schlierbach Gastgeber für rund 150 Ordenschristen der Diözese Linz. Der jährlich stattfindende Ordenstag war ein Tag der Freude über die Berufung, der Besinnung, der Begegnung und des Gottesdienstes.
Der Auftakt war ein festlicher Gottesdienst mit dem Schlierbacher Stiftschor und Josef Gasser an der Orgel. Ausgehend von den Tagesheiligen Cornelius und Cyprian und in Bezug auf 117 heilige Frauen und Männer, die in der Schlierbacher Stiftskirche dargestellt sind, ging Abt Mag. Nikolaus Thiel der Frage nach, woran denn Heilige, von denen weder ein Porträt noch ein Foto existiert, zu erkennen wären.
Heilige sind in der Regel mit Attributen dargestellt. Sie halten etwas in den Händen oder es ist ihnen etwas zur Seite gestellt, an dem erkennbar ist, was ihnen wichtig war, was ihr Leben zusammenfasst. „Heute möchte ich uns Ordensleuten die Frage stellen: Was würden wir in der Hand halten? Was macht unser Leben aus? Was ist ein aussagekräftiges Merkmal?“ – Wäre es ein Dialysegerät, Gebetsbuch oder Küchengeschirr?
Der Schlierbacher Hochaltar ist voll mit Heiligendarstellungen, es ist kein Platz mehr, doch in der Welt ist genug Platz für Heilige und sie sind gesucht - mehr denn je. Es stellt sich die Frage: Wie schaut heilig-sein heute im Alltag aus!?
- die Seligpreisungen verwirklichen mit Herz und Hand.
- Leben ermöglichen und fördern mit unseren Eigenschaften, Stärken und Fähigkeiten.
Das bewirkt, dass unsere Umwelt von Heiligkeit erfüllt, lebenswerter und geisterfüllter wird. Seid heilig! Ein passender Anspruch für uns! Damit Menschlichkeit wächst durch unser all- tägliches Leben. Denken wir an diese Zumutung, wenn wir diesen oder andere Kirchenräume sehen und Heilige verehren.
Anschließend spendeten Neupriester P. Samuel Lai, Stift Schlierbach und P. Anselm Demattio, Stift Kremsmünster den Primizsegen.
Nach dem Mittagessen – frisch vom Grill – ging es gestärkt zu den Stiftsführungen in Gruppen. Kreuzgang mit Schlierbacher Madonna, die Stiftskirche als der Ahnensaal Mariens, Bibliothek, Gymnasium, Glasmalwerkstätte konnten besichtigt werden und wurden kompetent erläutert.
Der Ordenstag endete mit der gemeinsamen Vesper in der Stiftskirche um ca. 15.30 Uhr.
Sr. Anna Pointinger
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