Wort zum Sonntag
Vor drei Jahren startete die Pfarre St. Martin im Mühlkreis die Planungen, wie es mit dem alten Pfarrheim weitergehen soll. „Die Raumaufteilung war nicht ideal. Es fehlten adäquate Jugendräume, das alte Gebäude hatte keinen Lift und war an manchen Stellen schon sehr sanierungsbedürftig“, schildert Pfarrgemeinderätin Gabriele Höllinger die Ausgangssituation. Ein passendes Gebäude sollte her, das den Anforderungen der rund 400 regelmäßigen Nutzer/innen gerecht wird. „Uns wurde bald klar, dass die Pfarre das neue Pfarrzentrum nur schwer allein stemmen kann“, so Höllinger. So kam die Raiffeisenbank Region Neufelden ins Spiel, deren Gebäude direkt an das alte Pfarrheim angrenzt und die ebenso dringenden Bedarf für mehr Platz hatte, um hier künftig etwa 40 Mitarbeiter/innen unterzubringen. Hilfreich war hier, dass es zwischen Bank und Pfarre einen guten Draht gibt und Bankchef Franz Erlinger im Pfarrgemeinderat von St. Martin sitzt. So wird ein neues Gebäude entstehen, das künftig die Zentrale der Raiffeisenbank Region Neufelden, das neue Pfarrzentrum und das Musikheim beherbergt. Die 70 Mitglieder des Musikvereins bekommen damit ebenfalls neue Probe- und Vereinsräumlichkeiten. Mitte August wurde mit den Arbeiten für den Neubau am Marktplatz gestartet. „Wir haben die Gunst der Stunde gut genutzt“, sagt Bürgermeister Wolfgang Schirz, der die Arbeit der Pfarre sehr schätzt. „Ich erzähle eigentlich allen jungen Familien, dass die Pfarre fünf Spielgruppen hat, bei denen sie mit ihren Kindern mitmachen können“, gibt Bürgermeister Wolfgang Schirz (ÖVP) ein Beispiel. „Die Menschen sollen sehen, dass die Kirche für sie einen Nutzen hat.“
Das Gebäude der Bank und der Pfarrhof werden im Spätsommer abgerissen, um für das Gemeinschaftsprojekt Platz zu machen, das nicht zuletzt auch den Ortskern beleben soll. Das neue Haus bietet viele gemeinsame Nutzungsmöglichkeiten, zum Beispiel bei der Tiefgarage, dem Lift und den Toiletten. Bei den Besprechungs- und Gruppenräumen haben Bank, Pfarre und Musik ihre eigenen „Hoheitsbereiche“ in ihren jeweiligen Gebäudeteilen, die aber prinzipiell auch für die anderen zur Verfügung stehen. Die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Den größten Brocken übernimmt die Bank. Die Gemeinde investiert 1,1 Millionen Euro in das Musikprobenlokal. Der Pfarrzentrumsteil wird Diözese und Pfarre etwa 900.000 Euro kosten, wobei sich die Gemeinde auch hier mit einem nicht näher bezifferten Betrag beteiligen wird. Fertigstellung des neuen Gebäudes soll in rund zwei Jahren sein. «
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