Wort zum Sonntag
Die Schöpfungszeit dauert den ganzen September hindurch bis zum 4. Oktober, dem Fest des heiligen Franziskus.
Der Patriarch von Konstantinopel Dimitrios hat 1989 den 1. September, den Beginn des orthodoxen Kirchenjahres zum Tag der Schöpfung erklärt. Diese Initiative ist von Anfang an auf gutes Echo gestoßen. Evangelische und katholische Diözesen schlossen sich bald an und schließlich weitete 2007 die dritte Europäische Ökumenische Versammlung in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) den Schöpfungstag aus und empfahl, „dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten“.
Erntedank wird in diesen Tagen an vielen Orten gefeiert.
Im Zuge der Veröffentlichung der Umweltenzyklika „Laudato Si“ hat Papst Franziskus 2015 für die gesamte katholische Kirche den 1. September zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung erklärt und damit den Initiativen des Patriarchats von Konstantinopel und der Europäischen Ökumenischen Versammlung einen weiteren kräftigen Impuls gegeben.
Die Orthodoxie spricht folgendes Gebet zur Bewahrung der Schöpfung: „Umarme, Christus, Retter, die ganze Schöpfung mit der Macht deiner Liebe zur Menschheit und rette die Erde, die wir bewohnen, vor dem drohenden Verderben, denn auf dich haben wir, deine Knechte unsere Hoffnung gesetzt.“
Die Wochen bis zum 4. Oktober sind auch eine Erinnerung, die Schöpfung ins Gebet zu nehmen. Die Erntedankfeste, die an den kommenden Sonntagen gefeiert werden, bieten dazu die passende und ausdrucksstarke Gelegenheit. Die Schöpfungszeit ist aber ebenso ein Anstoß, das Handeln und den Lebensstil zu überprüfen – für einzelne und für Gemeinschaften wie die Pfarren. Seit einigen Jahren fördert die katholische Kirche in Oberösterreich den Einbau von Photovoltaikanlagen. Rund 128 Anlagen sind auf diözesanen und pfarrlichen Objekten in Betrieb. 15 weitere sind in Planung oder vor der Fertigstellung. Ziel ist die Nutzung von Sonnenenergie auf jeder dafür geeigneten Fläche in jeder der 486 Pfarren in der Diözese Linz.
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