In 25 europäische Länder wird das Friedenslicht aus Bethlehem durch die ORF-Initiative aus Oberösterreich gebracht. Die heurige Friedenslicht-Reise war mit einer Feier zum 150-Jahr-Jubiläum des Österreichischen Hospizes in Jerusalem verbunden.
Direkt an der Via Dolorosa in Jerusalem liegt das Österreichische Hospiz. 1863 wurde die Kapelle des Hospizes durch den Lateinischen Patriarchen Josef Valerga feierlich eingeweiht, und das Hospiz seiner Bestimmung übergeben. Prominentester Gast war Kaiser Franz Josef. Als erster gekrönter Kaiser eines katholischen Landes seit der Kreuzfahrerzeit kam er im Jahr 1869 nach Jerusalem. Anlass war die Eröffnung des Suezkanals. Er verband die Reise mit einer Pilgerfahrt nach Jerusalem und nahm im Hospiz Quartier. 1948 wurde das Haus von den Briten übernommen und in ein Lazarett umgewandelt. Es wurde dann jordanisch, im Zuge des Sechstagekrieges 1967 kam die Altstadt unter israelische Kontrolle. Im Juli 1985 wurde das Haus in einem desolaten Zustand wieder dem Erzbischof von Wien übergeben. Es ist auch Drehscheibe der vor allem kulturellen Kontakte zwischen Israel, Palästinensern und Österreich. Nach wie vor dient es als Pilgerhospiz mit 28 Angestellten. Volontäre aus Österreich und Deutschland können hier Erfahrungen sammeln. Landeshauptmann Josef Pühringer nutzte mit einer Wirtschaftsdelegation die Friedenslicht-Reise für Wirtschaftskontakte, vor allem im Gesundheitswesen, für die neue medizinische Fakultät in Linz.