Ab 2014 ist es so weit: Alle Pfarren, kirchlichen Einrichtungen und Spitäler haben das Angebot erhalten, zum bisherigen Preis „grünen Strom“ nach dem Umweltzeichen 46 zu beziehen – und es auch angenommen.
Ob das Sozialwort der Auslöser war, könne sie nicht sagen, meint Lucia Göbesberger vom Umweltreferat der Diözese Linz. „Auf jeden Fall aber war es ein wichtiger Beitrag, um im Pastoralrat und bei der Diözesanleitung die notwendige Unterstützung zu finden für unser jahrelanges Bemühen, die Diözese auf Ökostrom umzustellen.“ Ab 2014 ist es so weit: Alle Pfarren, kirchlichen Einrichtungen und Spitäler haben das Angebot erhalten, zum bisherigen Preis „grünen Strom“ nach dem Umweltzeichen 46 zu beziehen – und es auch angenommen. Göbesberger vermutet, dass die Verhandlungen der Diözese um den neuen Strom-Rahmenvertrag für die Linz AG und die Energie AG ein zusätzlicher Anschub waren, gemeinsam den Ökostromanbieter ENAMO zu gründen.
In Fortführung des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung hat die evangelische Kirche Österreichs 2002 das Projekt „Wirtschaft im Dienst des Lebens“ (widl) gegründet. Der Landskroner (Ktn.) Pfarrer Norman Tendis wurde zum Projektleiter bestellt. „Zunächst lag der Schwerpunkt auf der Bildungs- arbeit. Dann stellte sich immer mehr, auch vom Sozialwort angestoßen, die Frage, wie kommen wir als Kirche zum Handeln“, sagt Tendis. Dabei habe sich das Thema „Energie“ herausgebildet. In einem – mitunter recht mühevollen – ersten Schritt wurde 2007 eine Energiebilanz-Erhebung aller evangelischen Gebäude in Österreich durchgeführt und dokumentiert. Auf dieser Datenbasis wurden dann Verhandlungen um einen Evangelischen Ökostrompool begonnen und 2010 mit der Alpe-Adria-Energie abgeschlossen. Der preisgünstige Ökostrompool ist auch für Privathaushalte offen! Beachtliche 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß gegenüber 2007 brachte das Projekt Ökoregion evangelische Diözese Kärnten.