Preis für Kampf gegen Menschenhandel --- Alarmsignal Armutszahlen --- Synode verurteilt Schmieraktionen
30.12.2013
Menschenhandel
Sr. Silke Mallmann von den Wernberger Missionsschwestern ist mit dem Menschenrechtspreis des Landes Kärnten ausgezeichnet worden. Sie leitet seit 2009 die Beratungs- und Betreuungsstelle Talitha der Caritas Kärnten für Opfer von Menschenhandel. Die Einrichtung kümmert sich vorwiegend um Frauen, die aus der erzwungenen Prostitution aussteigen wollen. Im Vorjahr konnten sechs Frauenorden in Wien eine weitere Einrichtung für Opfer des Menschenhandels eröffnen, der auch eine Schutzwohnung angeschlossen ist.
Alarm Armut
Die jüngst von der Statistik Austria im Rahmen des Europäischen Armutsberichtes veröffentlichten Zahlen müssten für die Regierung ein Alarmsignal sein, sagte Caritaspräsident Michael Landau. Laut EU-SILC 2012 sind in Österreich rund 1,5 Millionen Menschen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet; 411.000 davon befinden sich in besonders prekären Lebenssituationen. Die Regierung müsse dieses Problem ernsthafter und mutiger angehen, forderte Landau. Als besondere Armutsfallen bezeichnete Landau die wachsende Ungleichverteilung bei den Einkommen und die weiterhin überdurchschnittlich steigenden Wohnungskosten.
Synode verurteilt Schmieraktionen
Die Evangelische Generalsynode hat die jüngsten Schmieraktionen auf sogenannte „Stolpersteine“, die an jüdische NS-Opfer erinnern, und die Beschädigung einer Gedenktafel für NS-Opfer an der evangelischen Kirche „Am Tabor“ in Wien scharf verurteilt.