In einer Videobotschaft hat sich Papst Franziskus an die Müllsammler der Welt gewandt. Er zollte ihrer Arbeit Respekt, hob ihren Beitrag zur sauberen Umwelt und zum Recycling von Abfall hervor und warnte vor den Folgen einer Wegwerf-Kultur.
Ausgabe: 2014/02, Müllsammler, Buenos Aires, Cartoneros, Papst
08.01.2014
„Schließlich werfen wir nicht nur Dinge einfach so weg, sondern auch Menschen“, so der Papst in dem bereits Anfang Dezember bei einer Privataudienz aufgezeichneten Video, das nun von argentinischen Medien veröffentlicht wurde. „Wir dürfen uns heute nicht mehr den Luxus leisten, auf den Müll verächtlich herabzublicken“, betonte Papst Franziskus. Schließlich könnte man mit den Lebensmitteln, die weggeworfen werden, alle Hungrigen der Welt ernähren, so Franziskus weiter. Die Müllsammler würden hier viel an Bewusstseinsbildung leisten: Ihre notwendige Arbeit sei produktiv, ökologisch, würdevoll und vereine Menschen. In Argentinien sichern rund 30.000 Menschen – viele davon sind Opfer der argen- tinischen Wirtschaftskrise – durch Müll- und Kartonsammeln („Cartoneros“) ihren Lebensunterhalt. Schon als Erzbischof von Buenos Aires hat sich Papst Franziskus mit dieser von Armut und Benachteiligung betroffenen Gruppe seines Heimatlandes solidarisiert und seit 2008 jährlich einen gemeinsamen Gottesdienst gefeiert, was auch sein Nachfolger Erzbischof Mario Poli weiterführte. Auch seit Beginn des Ponti- fikats hat Franziskus Mitglieder der Vereinigung der argentinischen Müllsammler mehrmals im Vatikan empfangen.