Vor über sechs Jahren wurde die Plattform Bleiberecht gegründet. Durch vernetztes Engagement ist es in dieser Zeit gelungen, 391 gut integrierte Asylwerber/innen vor der Abschiebung zu bewahren.
Mit 1. Jänner 2014 ist die Bleiberechts-Regelung in Österreich auf neue Füße gestellt worden. Die neue Gesetzeslage und das große Engagement der Bleiberechts-Engagierten bisher waren für die Volkshilfe und die Plattform Anlass zu einer Feier am 9. Jänner.
Stimmungsumschwung
Die Sprecherin der Plattform, die künftige Soziallandesrätin Mag. Gertraud Jahn, wies auf den Stimmungsumschwung in der öffentlichen Debatte zur Abschiebepraxis hin, den die Bilder von der Abschiebung der Schwestern Komani auslöste (Für die Komanis setzte sich besonders auch die Steyrer Pfarre St. Anna ein.)
Positive Entscheidungen
Land der Menschen, Pfarren, Gewerkschaft und andere Organisationen wie auch Privatpersonen engagierten sich für ein menschliches Bleiberecht. Für 391 Menschen erreichten sie dieses, 17 konnten sie nicht helfen, sie mussten Österreich verlassen. Doch nicht nur von der Plattform betreute Asylwerber/innen erhielten das Bleiberecht. – Alleine das Magistrat Linz hat in den letzten Jahren mehr als 1000 Bleiberechts-Fälle positiv entschieden. – Als Jahn dies berichtete, gab es Applaus von den Fest-Teilnehmer/innen – Unterstützenden und Betroffenen, etwa auch von Arigona Zogaj.
Asylquartiere
Derzeit stehen in Oberösterreich 50 Plätze für Asylwerber/innen frei, betont der für Asylfragen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl. Durch Änderungen im EDV-System auf Bundesebene erfolgte in den letzten Tagen keine ausreichende Zuteilung aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen.