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„Wir haben sowieso von allem zu viel“

Bei Roland Düringer weiß man nicht so recht: Ist er Kabarettist, Philosoph oder Lebenskünstler? Seit einem Jahr übt er sich in der Kunst des Weglassens , verzichtet auf Mobiltelefon, Fernseher, Bankkonto – und lebt im Wohnwagen.
Ausgabe: 2014/8, Fastenserie, Düringer, Verzicht, Orden, Serie, Kabarettist
18.02.2014
- Interview: Matthäus Fellinger
© Jeff Mangione
Wie  geht es Ihnen mit Ihrem neuen Leben ohne die Errungenschaften des modernen Lebens?
Roland Düringer: Ich wollte probieren, ob ich mit den Werkzeugen der Siebzigerjahre noch überleben kann auf dieser Welt. Ich habe Dinge, die ich als Kind noch nicht zur Verfügung hatte, einfach weggelassen: Auto, Handy, E-Mail-Adresse, Bankkonto. Ein Jahr später bin ich um vieles gescheiter. Ich weiß, das geht in einigen Bereichen sehr gut. Nicht geht es bei mir ohne Auto. Ich muss zum Zug kommen, mein Auto bringt mich zum Bahnhof. Das ist auch sinnvoll. Mir ist es nicht darum gegangen zu beweisen, dass das machbar ist. Es ist ein Problem unserer Zeit, dass wir das, was machbar erscheint, unter allen Umständen auch machen wollen. Ob es Sinn hat, fragt dann keiner. Natürlich könnte ich auch zu Fuß zum Bahnhof kommen. Aber für mich ist entscheidend: Hat es auch Sinn? Sie wollen nicht missionieren – aber würden Sie diese Lebensart auch anderen empfehlen?
Düringer: Ich weiß, dass viele es ähnlich praktizieren. Solche Leute habe ich während dieses Jahres kennengelernt. Ich bin halt in der Öffentlichkeit bekannt, deshalb wird es zu einem öffentlichen Thema. Wenn es ein anderer macht, ist es das Gleiche, aber hat nicht so einen Effekt. Hat es irgendwann weh getan?
Düringer: Eigentlich kein einziges Mal. Sie sind ja bezüglich Wohnen sehr bescheiden geworden und leben in einem Wohnwagen.
Düringer: Was ist bescheiden? Ich bin aufgewachsen auf 45 Quadratmetern zu dritt. Die Eltern hatten ein kleines Kabinett, wir haben kein Bad gehabt, Häusl am Gang. Dagegen ist der Holzwohnwagen, in dem ich lebe, ein Luxusobjekt. Da ist ein Badezimmer zum Beispiel drinnen. Für mich war beim Leben im Wagen nicht die Bescheidenheit das Thema, sondern die Unabhängigkeit, nämlich autark zu sein. Ich bin im Wagen an keine Netze angeschlossen. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Sie haben weder Stromanschluss noch Telefon?
Düringer: Das bisschen Strom, das ich brauche, macht mir die Sonne. Ich habe Fotovoltaik und heize mit Holz. Da muss ich halt früher aufstehen und einheizen. Das ist etwas Schönes. Feuer ist etwas ganz anderes als Zentralheizungswärme. Gibt es etwas, von dem Sie gern mehr hätten?
Düringer: Nein. Wir haben sowieso von allem zu viel! Nicht nur materielle Dinge. Zeit zum Beispiel:
Düringer: Man kann nicht mehr Zeit haben. Zeit ist eine Konstante, die wir nicht verlängern können. Ich kann sie nur besser nutzen. Zum Lesen zum Beispiel. Ich bin im Zug eine Dreiviertelstunde hierher gefahren und habe gelesen. Das geht im Auto nicht. Da hat Zeit Qualität. Kennen Sie Stress?
Düringer: Nein, das habe ich schon lange abgelegt. Es gibt nichts, das so wichtig ist, dass man sich stressen müsste deshalb. Wobei: Eine Stressreaktion ist eigentlich etwas ganz Natürliches – wenn ich erschrecke vor etwas. Das Problem ist, wenn der Stress immer, immer und immer da ist und nicht aufhört – und der Körper nicht mehr die Möglichkeit hat, das Gift auszuleiten in einer Ruhephase. Da vergiftet man sich selber. Wollen Sie das, was Sie im Versuch probiert haben, nun auf Dauer machen?
Düringer: Was ich auf meiner Suche nach einem guten Leben versuche, ist mehr Daseinsmächtigkeit zu haben. Wenn alles da ist, haben wir das Gefühl, dass wir furchtbar frei sind. Wir können zwischen Tausenden Berufen wählen, es ist ein Überangebot an allem da. Die Menschen sind deshalb nicht glücklicher. Ist das Freiheit, wenn wir zwischen 50 Jogurtsorten wählen können? Freiheit ist, sich selbst zu versorgen und keinen Supermarkt zu brauchen. Wir sind abhängig – von Energielieferanten, Lebensmittelversorgern, von Politikern, die die Gesetze ändern, wie sie wollen. Apropos Politiker: Sie erklären uns, Wachstum sei der Schlüssel zum Wohlstand ist. Ist das dumm?
Düringer: Sie erklären uns das so, nicht weil sie es wissen, sondern weil sie es nachplappern. Wir haben einen Fehler im System. Das ist das Zins- und Zinseszinssystem. Automatisch, gar nicht, weil es jemand böse meint, wandert das Geld in einem bestimmten Zeitablauf zu einem gewissen Klientel.
Ich unterscheide zwischen zwei Gruppen von Arbeitslosen: Es gibt sehr viele arme Arbeitslose, es gibt aber auch gar nicht so wenige reiche Arbeitslose, die nicht arbeiten müssen – obwohl ja eigentlich Arbeiten etwas Schönes ist –, und trotzdem kommt das Geld herein. Sie können das gar nicht verhindern. Dadurch, dass einer die Möglichkeit hat, Geld zu verleihen, kommen automatisch Zinsen zurück. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man das Ganze regulieren muss, und ich glaube, wir stehen knapp vor diesem Punkt, dass wieder etwas passiert mit unserem Geld – ob Enteignung oder Entwertung, wir kennen das ja aus der Geschichte. Was also tun?
Düringer: Wir sollten uns überlegen, ob wir nicht eine andere Denkweise an den Tag legen, wo das Dem-Geld-Nachrennen nicht mehr eine solche Wichtigkeit hat. In dem Moment wird man unabhängig vom Geld. Sie werden in der KirchenZeitung in Zusammenhang mit Ordensleuten interviewt. Bei denen spielt das Gelübde der Armut eine Rolle: gemeinsamer Besitz zum Beispiel. Eine sympathische Lebensform für Sie?
Düringer: Wär nicht mein Lebenshorizont. Was ist arm? Wenn ich ein bescheidenes Leben habe, keinen Flat-TV, kein schönes Auto – deshalb ist man nicht arm. Ich weiß aus meiner Kindheit: Obwohl wir nicht viel hatten, war nie das Gefühl von Armut da. Wenn alle ungefähr das Gleiche haben, gibt es keine Armen – Reiche auch nicht. Papst Franziskus könnte Ihnen sympathisch sein. Er wirbt für Bescheidenheit und Gerechtigkeit.
Düringer: Prinzipiell: Was ist Gerechtigkeit? Wer entscheidet das? Manche sagen, ein Spitzenmanager sollte nicht mehr als – sagen wir – das Vierfache dessen verdienen, was ein einfacher Arbeiter verdient.
Düringer: Aber wer kann sich anmaßen, zu bestimmen, um wie viel einer mehr verdienen darf als der einfache Arbeiter? Ist also Gerechtigkeit eine Illusion?
Düringer: Die Welt ist nicht gerecht, nicht gut, nicht böse. Sie ist, wie sie ist. Ich brauche nur in den Garten zu schauen. Es gibt Tiere, die andere Tiere fressen. Oder: Am Hund hängt der Mensch sehr – aber das Schweindl wird gegessen. Gerechtigkeit ist etwas, was in unserem Kopf entsteht. Moral auch.
Um auf die Kirche zurückzukommen: Es war in einer düsteren Geschichte so, dass rothaarige Frauen verbrannt wurden – und die Moral hat das abgesegnet. Wir müssen uns hüten davor, dass jemand bestimmen darf, was gerecht ist. Der Manager muss am Ende selber sagen: „He, ich brauch das nicht.“ Worauf würden Sie nicht verzichten wollen?
Düringer: Von den materiellen Dingen ist es mein Motorradl – seit meinem 12. Lebensjahr. Ich bin auch Rennen gefahren. Ich würde nie auf die Idee kommen, nicht mehr Motorrad zu fahren. Im Winter richte ich die Motorräder her. Ich greife Dinge gerne an – da entsteht etwas in der Werkstatt. Das tut sehr gut, weil ich sonst eh viel mit dem Kopf arbeiten muss – beim Programm-Schreiben.

Und abgesehen von den materiellen Dingen?
Düringer: Dass mir meine Frau und meine Tochter wichtig sind, ist sowieso klar. Aber was mir in unserer Ortschaft wichtig ist: dass wir so etwas wie eine soziale Strategie aufbauen, dass man sich vernetzt, aber nicht im Internet, sondern dass man sich trifft.
Ich probiere zum Beispiel mit einem Bauern und einem IT-Techniker bei uns im Dorf, dass wir Freiland-Schweine halten. Wir bauen gerade einen Unterstand – schon auch, um sie einmal zu essen, aber auch so, dass sie es gut haben. Wir probieren, ob es geht. Es gibt bei uns keinen einzigen Bauern mehr, der Schweine hat, obwohl das einmal ganz normal war für die Versorgung im Winter.
Es ist nicht damit getan, dass man im Internet eine Petition unterschreibt mit „gefällt mir“ und glaubt, man hat etwas Gutes getan und damit die Welt verändert. Das kann man schon zusätzlich auch tun, aber wichtig ist, dass man im realen Leben Handlungen setzt, die sinnvoll sind.

mehr oder weniger


Da ist was dran am Leben der Ordensmänner und -frauen. Wie sie ihr Leben gestalten – mit Gott in der Mitte, wie sie  mit Besitz umgehen, wie sie in der Welt wirken, ohne sich im Vordergründigen zu verstricken. Und: Wie sie für andere da sind.
Nicht im ständigen Streben nach Mehr erfüllt sich das Leben. Weniger, aber wesentlicher. Darum geht es.
Die KirchenZeitung hat sieben Ordensleute eingeladen, ihre Erfahrungen mitzuteilen. Daraus lässt sich viel für das Leben im Alltag gewinnen. Irgendwie: „Kloster auf Zeit“ – für zu Hause. Darum geht es in der Fastenzeit-Serie „Mehr oder weniger“.


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