Der Weg zur Taufe ist für Asylwerber oft voller Hürden
Ein Jahr bereiten sich Taufwerber/innen, die als Asylant/innen nach Österreich gekommen sind, auf die Taufe vor. Doch manche, die Christen werden wollen, haben mit größeren Problemen zu kämpfen.
Bereits seit September 2013 betreut die Pfarre Perg eine Gruppe von Katechumenen. Da kommt es vor allem auf menschlichen Beistand an, erzählt Daniel Kammerer, der das Patenamt für eine Taufwerberin aus dem Iran übernommen hat. Sie war im Geheimen dort schon Christin, doch offiziell konnte sie es nicht sein. Jetzt bereitet sie sich in Perg auf die Taufe vor. Viele haben zusammengeholfen. Weihnachten feierten die Taufwerber mit der Pfarre, sie alle haben eine Krippe als Geschenk bekommen. Deutsch zu lernen ist zunächst vorrangig, deshalb haben Ehrenamtliche einen Lesekreis eingerichtet, damit die Asylant/innen nicht nur aus Büchern, sondern auch vom Hören die Sprache erlernen können. Daniel Kammerer staunt über die Fortschritte. Natürlich hätten alle gerne Arbeit, doch das ist vom Gesetz her nicht möglich. „Für mich ist es eine tolle Erfahrung“ erzählt Daniel Kammerer. „Ich freue mich, dabei helfen zu können, dass der Herzenswunsch dieser Menschen in Erfüllung gehen kann“.
Keine Grundversorgung bei Wohnortwechsel. Christ werden zu wollen kann für Asylwerber auch zu Problemen führen. Manche waren schon mit Drohungen von Verwandten konfrontiert und haben ihren Wohnsitz gewechselt, erzählt Stefan Schlager, der für die Erwachsenentaufe in der Diözese Linz seit Langem verantwortlich ist. Ein Wohnortwechsel bedeutet aber das Herausfallen aus der staatlichen Grundversorgung. Die Diözese Linz hat deshalb ein Patenschaftskonto eingerichtet. Mit Spenden auf dieses Konto kann in Härtefällen geholfen werden. Die Pfarren, die sich um die Asylwerbenden annehmen, tun schon viel, und es soll nicht die ganze Last bei ihnen allein bleiben, meint Schlager.
Am 3. März, 19.30 Uhr, wird im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier im Linzer Mariendom eine Gruppe von Asylwerbenden in den Kreis der Taufwerber aufgenommen. Patenschaftskonto: Pastoralamt Diözese Linz, IBAN: AT37 5400 0000 0001 6972, BIC: OBLAAT2L bei Hypo Linz, Verwendungszweck 4300/31234 004, „Patenschaften für Katechum/innen“.