Solidarität ist dauerhaft verlässlich – davon zeugt das Engagement vieler Solidaritäts-Preisträger/innen früherer Jahre, die bis heute unermüdlich tätig sind. – Zwei Beispiele stellen wir hier vor.
Das Dorfmobil KSK – Klaus–Steyrling–Kniewas hat im Dezember 2002 den Dienst aufgenommen. Es fährt Montag bis Freitag (ausgenommen an Feiertagen) in der Zeit von 7 bis 19 Uhr. Bewohner/innen der Gemeinde Klaus, die kein Auto zur Verfügung haben, werden zu Zielen im Umkreis gebracht. Etwa eine junge Mutter ohne Führerschein, die mit ihrem Sohn zur Therapie nach Micheldorf muss. Das Dorfmobil bringt sie um dreiviertel acht in der Früh zum Bahnhof Steyrling. – Dies ist ein alltägliches Ereignis. Etwa 15 Personen nehmen an einem durchschnittlichen Tag das Dorfmobil in Anspruch, wofür es knapp zehn Fahrten braucht, denn manche fahren gemeinsam.
2800 Tage im Einsatz
Vor vier Jahren erhielt das Dorfmobil den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Damals berichteten wir, dass jährlich 40.000 Kilometer mit dem Dorfmobil zurückgelegt werden. Das ist so geblieben. Bis heute war das Auto etwa 2800 Tage im Einsatz. „Die 1200-Einwohner-Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn im Bezirk Kirchdorf an der Krems besteht aus den Ortsteilen Klaus, Steyrling und Kniewas. Die Siedlungsstruktur ist gekennzeichnet durch zwei kleine, kompakte Siedlungskerne (Klaus, Steyrling) und durch ausgeprägte Streusiedlung.“ – So wird auf der Internetseite der Gemeinde beschrieben, was zur Gründung des Dorfmobils führte: Menschen ohne Auto/Zweitauto innerhalb der Gemeinde zu mehr Mobilität zu verhelfen. Seniorinnen und Senioren leisten abwechselnd den Dienst. Für die Fahrten ist ein kleiner Beitrag (€ 1,80) zu zahlen. Wird die Fahrt mit einem Einkauf von mindestens € 20,– im Dorfladen verbunden, erspart man sich den Fahrpreis.
Fahrer/innen gesucht
Eine Sorge haben die Verantwortlichen des Vereins Dorfmobil: dass es auch künftig ausreichend ehrenamtliche Fahrer/innen gibt. Ing. Michael Kornek würde sich über Meldungen freuen (Tel. 0664/232 31 58).
Eine-Welt-Solidarität
Schon 1995 zeichnete die KirchenZeitung die Aktivistinnen und Aktivsten der IG Welt Ottensheim mit dem Solidaritätspreis aus. Die 1983 als Selbstbesteuerungsgruppe gegründete IG Welt hat bis heute durchgehalten. Nicht nur durchgehalten! Sie macht mit immer neuen Ideen und deren Verwirklichung auf das große Anliegen Eine-Welt-Solidarität aufmerksam. So listet der Jahresbericht 2013 einen Vortrag von Ute Bock in Ottensheim auf, berichtet von der Unterstützung von Schulgärten in Bolivien und vom Briefverkehr mit österreichischen Politikern, um den Protest gegen vorgesehene Kürzungen von Entwicklungshilfe-Geldern zum Ausdruck zu bringen. Für das Sozialprojekt von Pater Sporschill und für die Erdbeben- und Taifunopfer auf den Philippinen wurden zwei Benefizkonzerte veranstaltet. Seit dem Gründungsjahr hat die IG Welt Ottensheim etwa 375.000 Euro für Projekt-Unterstützungen ausgegeben.