In der Fastenzeit verzichte ich auf ...? Diese Frage lässt sich nicht immer leicht beantworten. Zu groß ist das Angebot an Speisen, Getränken und Gewohnheiten, auf die wir gerne einmal verzichten würden – und doch nicht so leicht wollen. Die „Aktion Verzicht“ des Katholischen Familienverbands OÖ. inspiriert zu einer schnellen Umfrage in der KirchenZeitung intern. Das wenig überraschende Ergebnis: Alkohol, Autofahren, Computer, Fernsehen, Liftfahren oder Süßigkeiten wurden als verzichtbar genannt. Zwei meiner Kolleg/innen verzichten in der Fastenzeit auf Alkohol. „Meiner Gesundheit zuliebe“, meint Irmgard Draxler. Sie bedauert, dass sie sich bei geselligen Anlässen manchmal dafür entschuldigen muss, wenn sie keinen Alkohol trinken möchte. Aus diesem Grund war ihr Alkohol-Verzicht im letzten Jahr gar nicht so einfach. Manchen ist aber die Hürde zu hoch. Dann wird aus dem Verzicht eine Absichtserklärung: „In der Fastenzeit reduziere ich ...“ Ich selbst möchte meinen Kaffeekonsum verringern. Sobald ich mich der Kaffeemaschine nähere, werde ich mir die Frage stellen: Treibt mich tatsächlich ein Schwächeanfall, den ich mit Kaffee überwinden möchte, dorthin – oder die pure Gewohnheit?