Wie Weyer und eine Reihe anderer Dekanate macht sich auch das Dekanat Steyr „zukunftsfit“. Ein erster konkreter Schritt ist die Unterstützung des Dechants durch die Aufteilung seines Amtes.
Da sich zurzeit kein Priester als Dechant anbietet, haben die hauptamtlichen Seelsorger/innen und die ehrenamtlichen Mitglieder des „kirchlichen Strukturprozesses in Steyr“ beschlossen, dass das Dechantenamt von einem vierköpfigen Team getragen wird. P. Adam Raczynski CR, Pfarradministrator in Steyr-Gleink, ist der vom Kirchenrecht vorgesehene und vom Bischof derzeit provisorisch mit diesem Dienst betraute Dechant. Er muss die damit verbundenen Aufgaben aber nicht allein bewältigen. Dekanatsassistent Klaus Grasegger, Pfarrassistentin Angelika Paulitsch (Ennsleite) und Pfarrassistent Stefan Grandy (Garsten) entlasten P. Adam, indem sie fest umschriebene Aufgabenbereiche übernommen haben: wie die offizielle Vertretung der Kirche der Stadt Steyr gegenüber, den Kontakt mit den höheren Schulen oder die Begleitung P. Adams zur Dechantenkonferenz. „Wir nehmen dem Dechant nichts weg, sondern wir nehmen ihm etwas ab“, betont Stefan Grandy.
Probeweise. Im Mai 2014 wird die Dechantenwahl stattfinden. Das Modell des geteilten Dechantenamts läuft in Steyr probeweise seit einem Jahr. „Wir bieten der Diözese an, auf diese Art für die kommenden fünf Jahre das Dekanat Steyr zu managen“, so Grandy: „Ich glaube, dort geht ohnedies die Zukunft hin.“
Ein neues Erwachen. Derzeit machen über 20 Frauen und Männer die Ausbildung zu Leiter/innen von Wort-Gottes-Feiern. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt Franz Schmidsberger, verantwortlich für die Citypastoral von Steyr. Er weist auch auf die Buntheit des Dekanates hin, das nicht nur durch die 19 Pfarren, sondern auch durch das Dominikanerhaus, durch Caritas-Einrichtungen und die Betriebsseelsorge geprägt wird. Angestoßen durch den Dekanatsprozess ortet Schmidsberger ein „neues Erwachen“ in vielen Pfarren.