Städte sind alles andere als artenarm. Linz macht hier keine Ausnahme. So gibt es in der Landeshauptstadt elf Fledermausarten. Das Wissen darum verdankt man der Naturkundlichen Station. Sie ist jetzt vom Zusperren bedroht.
Die Zahlen sind beeindruckend: An den Linzer Gewässern konnten bisher 22 Biberreviere entdeckt werden. 255 Wildbienen. und Wespenarten wurden im Linzer Stadtgebiet erspäht. Eine der seltensten Arten kommt in Oberösterreich ausschließlich im Linzer Industriegebiet vor: die Wechselkröte. Das Wissen um die Artenvielfalt verdankt die Stadt der Naturkundlichen Station, die anlässlich des 35 jährigen Bestehens vergangene Woche eine Pressekonferenz gab. Dort wurde auch bekannt, dass dieser Einrichtung aufgrund von Sparmaßnahmen der Stadt das Aus droht.
Naturschutzgebiet in Linz
Die Einrichtung betreibt Grundlagenforschung für den Umweltschutz. Zudem stellt die Naturkundliche Station ihre Expertise der Linzer Bevölkerung zur Verfügung. Zu deren gutem Ruf trug auch die Vorbereitungsarbeit für die Erklärung von 6,6 Mio Quadratmetern der Traun-Donau-Auen zum Naturschutzgebiet im Jahr 2004 bei. Unter Federführung der Station passierte ferner die flächendeckende Biotop-Kartierung des gesamten Linzer Stadtgebiets.