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Einer aus der langen Trabi-Kolonne

Vor 25 Jahren setzte die Fluchtwelle aus der DDR ein. Die zweijährige Sarah lag auf der Hutablage eines der unzähligen Trabis, die durch Öster­reich Richtung Bundesrepublik Deutschland fuhren. Von dort aus knüpfte sie mit ihren Kulleraugen Kontakt zu den überholenden Autofahrern.
Ausgabe: 33/2014, DDR, Mauerfall, Trabi, Flucht, Grenze
12.08.2014
- Ernst Gansinger
Am Steuer des Trabis saß der Arzt Gerhard Schwerin, daneben seine Frau Tina, eine Säuglingskrankenschwester, beide aus Magdeburg. Einen Tag davor begannen sie ihre Flucht aus der DDR über die CSSR und Ungarn. In den Morgenstunden des 13. September 1989 passierten sie die ungarisch-österreichische Grenze. Die Flucht war geglückt, jetzt galt es, möglichst schnell in die Bundesrepublik zu kommen.

"Kommt zu uns heim, esst und schlaft."

Auf seiner Heimfahrt vom Dienstort Wels in seine Heimatstadt Ried im Innkreis war mein Bruder Gottfried Gansinger inmitten der Trabi-Kolonne. Vom Radio wurde die Fahrt in der Trabi-Eskorte mit erschütternden Berichten über die DDR-Flüchtlinge begleitet. Viele waren 24 und 36 Stunden unterwegs, manche auch zwei Tage, hatten kaum geschlafen, kaum gegessen.
Wenigstens einer dieser fliehenden Familien etwas zu essen zu geben und ihnen Schlaf zu ermöglichen, dachte sich Gottfried. Und Sarah mit ihren Kulleraugen signalisierte ihm: Nimm uns. Gottfried rief vom im Dienstwagen befindlichen Autotelefon seine Frau Waltraud an, ob sie ... – und sie war genauso spontan dafür. Aber Gottfried brauchte noch mehrere Versuche – Lichthupe, überholen, deuten, sie mögen halten –, bis die Schwerins ihren Trabi an den Straßenrand lenkten und das unglaubliche Angebot erhielten: „Kommt zu uns heim, esst und schlaft.“

Der Gedanke an Flucht

Etwa vier Wochen vor diesen Szenen auf der Autobahn waren die Schwerins aus dem Sommerurlaub an der Ostsee nach Magdeburg zurückgekehrt. Sie verfolgten im westdeutschen Radio und Fernsehen Berichte über erste DDR-Bürger, denen über Ungarn, das ­einen Teil des Stacheldrahts entfernt hatte, die Flucht geglückt war. Seit Jahren schon dachten auch die Schwerins an Flucht. Nur als Nicht-Parteimitglieder war es ganz schwer, das Land in den Westen zu verlassen und dann dort zu bleiben. „Eine Möglichkeit wäre gewesen, uns für die Entwicklungshilfe zu melden“, erzählt Gerhard. Das hätte aber jahrelange Stasi-Beobachtung zur Folge gehabt. Jetzt sei die Zeit gekommen, sagten sich Tina und Gerhard. Sie beantragten ein Visum für Ungarn.

Empfangen mit Herzenswärme

„Was will der Mann?“, fragten sich die Schwerins in ihrem Auto. „Nein, wir trauen ihm nicht. Vielleicht ist es ein Stasi-Mann, der wenige Kilometer vor der Grenze zur Bundesrepublik die Ausreise noch verhindern will.“ Aber sie hielten schließlich doch an. Die „Herzenswärme“, die sie dann bei Gottfried, Waltraud, ihren Kindern und den dazu noch eingeladenen Freunden erlebten, überwältigte sie. Gerhard, der heute als Herzspezialist mit eigener Praxis in der Nähe von Münster arbeitet, erinnert sich, wie ganz anders als es die Propaganda der DDR immer eingehämmert hat, dieses Erleben war: „Wir waren glücklich und erstaunt, dass es in diesem Menschen verachtenden kapitalistischen System Menschen gibt, die uns so viel Wärme und Liebe zukommen lassen.“

Die Flucht wochenlang akribisch vorbereitet

Vier Wochen lang hatten die Schwerins ihre Flucht genau vorbereitet. Sie haben niemandem davon erzählt, auch ihren Eltern nicht. Ein Mitwissen wäre im Falle der Stasi-Erhebungen zu gefährlich gewesen. Tina und Gerhard vernichteten etliche Akten, brachten wertvollere Gegenstände an einen sicheren Ort, versteckten ihre Dokumente in der Innenverkleidung des Trabi, fingierten einen Kaufvertrag, der Tinas Bruder zum Eigentümer brauchbarer Einrichtungsgegenstände machte. Sie packten bloß Dinge, die man auf Urlaub mitnimmt, nur für Sarah wurde alles eingepackt. Auch ein Narkosemittel für den Fall, dass man auf der Flucht zum Beispiel ­einen Fluss durchschwimmen muss.

Ein langer Abend

Die Fahrt zur österreichischen Grenze erlebten Tina und Gerhard unterschiedlich. Gerhard hoffte, dass die einen Tag vorher bei einigen Übergängen geöffnete ungarische Grenze noch offen ist. „Von Györ weg habe ich nur noch geheult, weil ich wusste, dass wir es schaffen und weil ich nicht wusste, wann und ob wir unsere Verwandten wiedersehen.“ Tina war die ganze Strecke bis zur österreichischen Grenze „so leer. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass wir es schaffen.“ Erschöpft und glücklich sind sie in Ried angekommen. Gastfreundschaft hat sie auf-
gepäppelt. Es hat Lasagne gegeben. Bis halb vier Uhr früh sind sie zusammengesessen, die Kulleraugen schliefen längst.
Als die Geflohenen die Eltern anriefen und „beichteten“, geflohen zu sein, haben alle geweint, auch die Gastgeber. Am nächsten Tag begleiteten Tina und Gerhard Waltraud beim Einkaufen. Zum ersten Mal waren sie in einem Westkaufhaus. Gerhard beschreibt sein damaliges Gefühl: „Ich war ganz erschlagen.“ Schon am Nachmittag dieses Tages fuhren die Schwerins weiter in die BRD.

Nach der Flucht

Zum Abschluss ihres Zwischen-Aufenthaltes in Ried i. I. trugen Tina und Gerhard Schwerin ins Gästebuch von Gottfried und Waltraud ein paar Zeilen ein:
„Für die unvorstellbare freundliche und uneigennützige Hilfe an unserem ersten Tag in der Freiheit möchten wir uns hiemit recht, recht herzlich bedanken. Wir können momentan nichts weitergeben als Dankbarkeit, die jedoch von Herzen kommt.Wir hoffen, dass diese plötzlich entstandene Freundschaft lange anhält, und versprechen hiemit, sie zu pflegen.“ Am 14. September 1989 ­kamen die Schwerins in die BRD. Die guten Erfahrungen nach dem freundlichen ungarischen Grenzpolizisten und dem ersten Kümmern um die Flüchtlinge durch das Rote Kreuz auf österreichischer Seite sowie der Aufnahme in Ried setzten sich fort. Die Flüchtlinge aus Magdeburg erfuhren weiterhin Wohlwollen. Ein Freund nahm sie auf, bald konnten sie in eine Wohnung ziehen, Arbeit wurde angeboten. Über mehrere Stationen kam Dr. Gerhard Schwerin schließlich nach Oelde, wo er eine Praxis als Kardiologe führt. Die Freundschaft zu Gottfried und Waltraud wird weiter brieflich und durch Besuche gepflegt.

Zum Thema

Chronologie


19. August 1989
Symbolisch soll anlässlich der Friedensdemonstration „Paneuropäisches Picknick“ ein Grenztor zwischen Österreich und Ungarn für wenige Stunden geöffnet werden, weil Ungarn seit dem 2. Mai die schweren Grenzbefestigungen abbaut. Das Picknick wird aber spontan von rund 700 DDR-Bürgern, die sich in Ungarn aufhalten, zur Flucht genutzt.

10./11. September 1989
Tausende DDR-Bürger wollen über Ungarn und Österreich nach Westdeutschland gelangen. Aufgrund des Drucks führen die ungarischen Behörden seit der Nacht vom 10. auf 11. September keine Grenz-kontrollen mehr durch. Die DDR unterbindet Reisen nach Ungarn, flüchtende Bürger wenden sich nun nach Prag.
30. September 1989
Tschechoslowakische Behörden genehmigen die Ausreise der DDR-Bürger, die sich in der westdeutschen Botschaft aufhalten. Am 3. November öffnet die Tschechoslowakei generell ihre Grenzen für DDR-Bürger.
9. November 1989
Demonstrationen in den Städten, Massenausreisen über Ungarn und die Tschechoslowakei: Erich Honecker, 1961 Organisator des Mauerbaus, wird in der DDR zum Rücktritt gezwungen. Seine Nachfolger geben dem Druck nach: Am 9. November 1989 verkündet Politbüro-Mitglied Günter Schabowski die Reisefreiheit. Die Berliner Mauer ist gefallen.
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