Etwa 800 Elektro-Autos wurden in Österreich von Jänner bis Juli 2014 neu zugelassen. Damit ist ihr Anteil am Markt noch sehr klein (0,4 Prozent). Aber wenn Menschen wie Engelbert Kefer mit ihrer Begeisterung weiter anstecken, kann sich das rasch ändern.
Zur Vollendung seines 80. Lebensjahres schenkte sich der ehemalige KirchenZeitungs-Verlagsleiter Engelbert Kefer ein Elektro-Auto. Seit langem ist er Sonnenenergie-Fan. Vor 25 Jahren installierte er an seinem Haus eine thermische Solar-Anlage (Warmwasser und Niedertemperatur-Heizung). Seit drei Jahren erzeugt er mit einer Photovoltaik-Anlage selbst Strom. „Nun verwendet unser Haushalt keine fossile Energie mehr.“ Familie Kefer erzeugt mehr Energie, als sie einschließlich Auto verbraucht.
Sanftes Fahren
Mit seinem zehn Jahre alten Auto war Kefer an sich auch zufrieden, aber das Einsteigen fiel ihm nicht mehr so leicht. Er wollte eines, das höher gestellt ist. Dass es da auch Elektro-Autos gibt, machte ihm die Entscheidung leicht. Seit zwei Monaten fährt er nun das mit Sonnenstrom angetriebene Auto. „Das Fahren“, sagt er, „ist ein ganz neues Gefühl, viel sanfter.“ So denkt auch sein Enkel Paul, der zur Zeit die L17-Fahrausbildung macht. Nach einer Probefahrt war er von der Leistung und Ausstattung des E-Autos seines Opas so begeistert, dass er sagte: „Mein erstes eigenes Auto wird ein Elektro-Auto sein.“– „Ich warne jeden, eine Probefahrt zu machen“, sagt Kefer schmunzelnd, „denn er will nicht mehr aussteigen.“ Die Warnung hat bei der ehemaligen KirchenZeitungs-Sekretärin Maria Resl nichts gefruchtet. Sie hat sich nach einem Besuch Kefers auch ein E-Auto angeschafft.
Technische Daten
Vollgetankt beträgt die Reichweite des Autos 140 Kilometer. Für Kurzstreckenfahrer Kefer ist das ausreichend. Die Batterie aufzuladen braucht je nachdem, wie die Ladestation ausgerüstet ist, unterschiedlich lang. Daheim, wo Kefer batterieschonend „tankt“, hat das Auto nach einer Stunde Ladezeit Kraft für 50 Kilometer. Es erreicht 130 km/h Geschwindigkeit. Das Auto kostet ihn im Jahr um 1000 Euro weniger als der alte PKW.