Individuelle Schulmöbel nach genormten Maßen, ergonomisch gestaltete Schultaschen mit hohem Tragekomfort, ein reich ausgestattetes Federpenal. Selbst die Matura ist ab dem neuen Schuljahr standardisiert. Für Schülerinnen und Schüler in Österreich ist ziemlich vieles geregelt – anders als für ihre Altersgenoss/innen etwa um die ostukrainische Stadt Donetzk, wo am 1. September das Schuljahr beginnen sollte, aber die Schulen leer blieben, weil gekämpft wurde. Von geregeltem Alltag für Kinder, die eigentlich in den Schulen sein sollten, kann auch in vielen weiteren Krisengebieten der Welt keine Rede sein, etwa in den Zeltlagern, in denen die syrischen Flüchtlinge leben. Im Libanon gelang es der Caritas, in einer Art zweiten Schicht in den libanesischen Schulen den Unterricht für 60.000 syrische Flüchtlingskinder zu ermöglichen. „Mir war es extrem wichtig meine Kinder weiterhin in die Schule zu schicken – eher würde ich hungern, als dass ich sie daran hindern würde“, meint etwa Nisrayeh – eine jener Mütter, deren Kinder vom Caritas Programm profitieren. Für die rund 191.000 Schüler und Schülerinnen in Oberösterreich beginnt nächste Woche der Schulalltag neu. Da kommt es weniger auf gut gefüllte Etuis und Schultaschen an, sondern ob der Ehrgeiz für den Frieden und der Lebensmut in den Herzen geweckt werden kann.