„Die Kinder kommen mit Freude und sie sind hier gut aufgehoben“, sagt Renate Klee. Die Mutter hat soeben ihre Tochter Anita und Sohn Daniel in das Pfarrheim gebracht. Dort warten schon ihre Freunde auf sie – ein abwechslungsreicher Vormittag steht bevor.
Ausgabe: 2014/36, Frankenburg, Reiter
02.09.2014
- Josef Wallner
Kaum haben sie beim Eingang ein Etikett mit ihrem Namen auf ihr T-Shirt geklebt bekommen, gehen Stefanie, Emma und Dominik zu einem Tisch, auf dem ein halbes Dutzend bunter Plastikbecher stehen. Drinnen sind verschiedenfärbige Gummiringe. Jedes der drei Kinder beginnt ein Armband zu knüpfen. Andere sitzen bei der Schminkstation und genießen es, sich bemalen zu lassen – mit Herzchen oder Spinnweben oder beidem: der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wieder andere spielen auf dem Asphaltplatz vor der Garage des Pfarrers Völkerball. An manchen Tagen sind mehr als 50 Kinder im Pfarrsaal.
Offene Kirche
Vor vier Jahren hat Dekanatsjugendleiterin Martina Reiter mit der Aktion angefangen. Als Mutter von drei Kindern weiß sie, dass es für Eltern oft schwierig ist, die Kinderbetreuung in den neun Wochen der Sommerferien zu organisieren. So begann sie 2011 eine Woche lang vormittags Kinder von sechs bis zwölf Jahren im Pfarrheim Frankenburg zu betreuen. Im ersten Jahr kamen zehn Kinder, im zweiten 25 und jetzt schon an die 50. „Kirche muss da sein, wo Menschen etwas brauchen“, beschreibt die Jugendleiterin die Motivation für ihren Einsatz: „Für mich ist das Arbeit im Geist Jesu.“ Dass die Aktion für die jungen Teilnehmer/innen nichts kostet, ist ihr wichtig. Reiter macht es Freude, wenn sie sieht, wie den Kindern das Miteinander Spaß macht, wie Gemeinschaft entsteht und Freundschaften wachsen. „Sie kommen mit wenig Bastelmaterial aus, da die wichtigsten Zutaten der viele Platz und die Spielgefährten sind.“ Kinder, die dem Programm entwachsen sind, lädt Reiter als Helfer/innen ein. Heuer gehen ihr zehn Jugendliche zur Hand.