Schönborn und Landau sehen Chance für die Regierung
Einen „mutigen Neustart“ wünscht Kardinal Christoph Schönborn der seit Montag neu zusammengesetzten Bundesregierung. Caritas-Präsident Michael Landau fordert neue „Perspektiven“.
Ausgabe: 2014/36, Schönborn, Landau, Regierung
03.09.2014
„Jede Umbildung bietet die Chance, sich wieder gemeinsam auf die Suche nach den besten Ideen zu machen und wieder um Perspektiven zu ringen. Und das vermisse ich oft bei der Regierung. Die Politik muss wissen, wo die Reise hingeht und welche Ziele es sind, die die Anstrengung wert wären“, sagte Landau nach dem Rücktritt von Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger. Diesen würdigte Schönborn dafür, dass er das „schier unmögliche“ Aufhalten eines weiteren Schuldenberg-Anstiegs versucht und sich in seiner Zeit als Außenminister für Religionsfreiheit eingesetzt habe. „Ein weiteres Ansteigen der Verschuldung kann nur auf Kosten der kommenden Generation gehen“, sagte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz.
Neue Personen
Die Regierungsumbildung war durch das Ausscheiden Spindeleggers und durch den Wechsel von Infrastrukturministerin Doris Bures als Präsidentin in den Nationalrat notwendig geworden. Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist nun auch Vizekanzler. Neuer Finanzminister wurde Hans Jörg Schelling, bislang Verbandsvorstandschef im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Alois Stöger wechselte vom Gesundheits- ins Infrastrukturministerium. Neue Gesundheitsministerin ist Sabine Oberhauser. Als neuer Staatssekretär (im Bereich Wissenschaft) wurde Harald Mahrer vom Bundespräsidenten angelobt.