Tonnen von Kraut werden heuer vernichtet, weil die Ernte zu teuer käme. Obst bleibt liegen, weil der Preis verfallen ist. Bei vielen will keine Freude aufkommen, wenn sie an die Ernte denken. Das trübe Wetter, dann auch noch die Absatzkrise durch die Spannungen um die Ukraine. Das macht auch den Landwirt/innen in Österreich zu schaffen. Es ist Erntedankzeit. Der oft achtlos mit dem Kerngehäuse „entsorgte“ Apfelkern mag einen Impuls geben. In der Natur ist alles auf Zukunft hin ausgerichtet und auf den Erhalt der Art und somit des Lebens. Deshalb gibt es nirgendwo nur die Frucht allein. Immer steckt darin auch jenes Korn, das es für die Zukunft braucht. Das ist eine starke Botschaft, die der Apfelkern mitgibt: Bei allem, was du genießt, überhaupt bei allem, was du tust, soll jenes kleine Etwas dabei sein, das Zukunft bedeutet. Ob im privaten Verhalten oder auch im öffentlichen Wirken: Nie soll man nur an das Jetzt denken. Da würde sich das Leben rasch selbst verbrauchen. „Nachhaltig“ sagt man heute dazu.