Eine Tafel erinnert an die Missbrauchsfälle im Stift Kremsmünster.
Ausgabe: 2014/39, Missbrauch, Kremsmünster
24.09.2014
Die Aufarbeitung der vergangenen Missbrauchsfälle im Stift Kremsmünster ist nicht abgeschlossen. Im Auftrag des Stiftes untersucht das Münchner Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) seit eineinhalb Jahren die Vorfälle hinsichtlich physischer, psychischer und sexueller Gewalt an ehemaligen Schülern des Stiftsgymnasiums bzw. des früheren Internats. Im Zuge der Aufarbeitung ist die Idee eines Gedenkzeichens entstanden, die nun umgesetzt wurde, teilte das Stift in einer Aussendung mit. Im Durchgang von äußerem Stiftshof zu Gymnasium und Sternwarte wurde eine Gedenktafel angebracht. Abt Ambros Ebhart begründete die Initiative so: „Mit dieser Gedenktafel wollen wir das Leid der Opfer anerkennen. Für die Zukunft erinnert uns diese Tafel fortwährend an unsere Verantwortung im Umgang mit jungen Menschen.“ Der Text lautet: „Niemand soll traurig werden im Haus Gottes.“ (Regel des heiligen Benedikt 31,19) In Erinnerung an jene Schüler, die in Internat und Schule physische, psychische und sexuelle Gewalt erfahren haben. Ihr Leid ist uns Mahnung und Ansporn für die Zukunft.“