Sie stellte sich schon mit elf Jahren gegen Gewalt und Unterdrückung von Mädchen und Frauen in ihrer Heimat im pakistanischen Swat-Tal: Malala Yousafzai. Die Kinderrechtsaktivistin erhält am 10. Dezember gemeinsam mit Kailash Satyarthi aus Indien den Friedensnobelpreis 2014.
Das Leben im Swat-Tal in Pakistan mit grünen Tälern und Nadelwäldern war friedlich, „fast paradiesisch“, bevor die Taliban seit 2004 dort begonnen haben, mehr und mehr Einfluss zu gewinnen und die Menschen zu terrorisieren. Die heute 17-jährige Malala Yousafzai ist dort aufgewachsen. Ihr Vater, ein Lehrer, gründete in der Stadt Mingora die Kushal Public School, die auch Malala besuchte. Als die Unterdrückung vor allem von Mädchen und Frauen durch die Taliban zunahm – sie wurden gezwungen, die Burka zu tragen, durften keine bunten Kleider mehr tragen, nicht Musik hören und tanzen und es wurde ihnen verboten, in die Schule zu gehen –, hat sie mit elf Jahren über die Gewalt und Diskriminierung in ihrer Heimat berichtet. In einem Blog-Tagebuch auf der Webseite der BBC. Unter Pseudonym. Nachdem bekannt wurde, wer dahintersteckt, hat die junge Pakistani fortan öffentlich das Recht auf Bildung für Mädchen eingefordert. Die Folge war das Attentat am 9. Oktober 2012, als ein Taliban gezielt auf sie geschossen hatte. Das Mädchen schwebte in Lebensgefahr, hat jedoch überlebt.
Großes Ziel
Seit dem Anschlag lebt Malala Yousafzai in Großbritannien. Dort wurde sie auch medizinisch behandelt. Unerschrocken macht sie weiter im Kampf für Kinderrechte. Sie hat vor, eines Tages nach Pakistan zurückzukehren, um als Politikerin die Situation in ihrem Land zu verbessern.