In der Papstbotschaft zum kirchlichen Weltfriedenstag (1. 1. 2015) hat Papst Franziskus globale Anstrengungen von Staaten und Institutionen gegen den internationalen Menschenhandel gefordert.
Er appelliert an „alle Männer und Frauen guten Willens“, nicht zu „Komplizen dieses Übels“ zu werden. Obwohl die internationale Gemeinschaft zahlreiche Abkommen gegen moderne Sklaverei geschlossen habe, würden noch heute „Millionen Menschen – Kinder, Männer und Frauen jeden Alters – ihrer Freiheit beraubt und gezwungen, unter Bedingungen zu leben, die denen der Sklaverei vergleichbar sind“, so Franziskus. Dabei hebt er Kinderarbeit, Zwangsprostitution, Organhandel und verschleierte Formen internationaler Adoptionen hervor und verweist auf die in die Illegalität gezwungenen Migranten. Als eine der Ursache moderner Sklaverei führt Franziskus neben Armut, fehlendem Zugang zu Ausbildung und Arbeit sowie Konflikte, Gewalt und Terrorismus auch die Korruption an. Besonders weist der Papst auf die Arbeit der Ordensgemeinschaften hin. Vor allem Frauenorden versuchten in schwierigen Umfeldern, die Opfer von Menschenhandel von ihren „unsichtbaren Ketten, deren Maschen aus feinen psychologischen Mechanismen bestehen“, zu lösen und somit von ihren Händlern, Peinigern und Ausbeutern zu befreien. Am 8. Februar 2015 findet in der katholischen Kirche ein „Internationaler Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel“ statt. Organisatoren sind die päpstlichen Räte für Migranten sowie für Gerechtigkeit und Frieden und die Vereinigungen der Ordensoberen der Männer- und Frauenorden in der katholischen Kirche.