Gott sprach zu Jeremia: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich zum Propheten für die Völker bestimmt (vgl. 7, 5–7). Jeremia folgt diesem Auftrag, er kann also den Mächtigen nicht nach dem Mund reden. Sie planen, den „Ruhestörer“ zu beseitigen.Jer 38, 4–6. 8–10Darauf sagten die Beamten zum König: Dieser Mann (Jeremia) muß mit dem Tod bestraft werden; denn er lähmt mit seinen Reden die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil für dieses Volk. Der König Zidkija erwiderte: Nun, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch. Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm.(Der Kuschiter) Ebed-Melech, (ein Höfling), verließ den Palast und sagte zum König: Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr. Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei Männer mit, und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.