Kurt Bergmann ist „Mister Nachbar in Not“. Seit vielen Jahren nützt er die „größte Orgel der Nation“ (Bacher) für humanitäre Zwecke.
Zu einer Allianz zwischen Medien und Kirche zugunsten der Menschen hat der Papst anläßlich des Mediensonntages aufgerufen. Kurt Bergmann zeigt seit einem Vierteljahrhundert, daß die Medien auch anderes können, als mit Sensationen, Schreckensbildern und seichter Kost Quoten zu machen. Vor 27 Jahren hat er als Intendant von Radio Niederösterreich die Aktion „Licht ins Dunkel“ gestartet. Als sich das für viele Undenkbare ereignete, ein Krieg in Europa mit Hunderttausenden Vertriebenen, hat Kurt Bergmann nach einer Anfrage der Regierung, ob der ORF nicht etwas für die Flüchtlinge tun könnte, innerhalb weniger Tage gemeinsam mit der Caritas und dem Roten Kreuz die Aktion „Nachbar in Not“ ins Leben gerufen. „Wir wollten nicht nur Schreckensbilder liefern, wir wollten den Menschen auch die Möglichkeit geben, etwas gegen diese Barbarei zu tun“, sagt der ehemalige Jesuitenschüler und Vater von vier Söhnen.
Als der Kosovokrieg begann, war der 64jährige ORF-Intendant in Pension wieder zur Stelle. 450 Millionen wurden seit Ostern gesammelt. Er ist überzeugt, daß die Österreicher/innen das Herz am rechten Fleck haben. „Sie wollen nur sicher sein, daß ihre Spenden nicht verludert werden.“ Und dafür sorgt er. „Bei uns wird jeder Schilling überprüft.
„Ich bin überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Österreicher/innen. Hätte mich am Ostermontag jemand gefragt, wieviel wir mit der neuen ,Nachbar in Not‘-Aktion zusammenbringen, ich hätte mich um das Zehnfache nach unten verschätzt. Eine Welle von tiefem Mitgefühl mit den Vertriebenen geht durch unser Land. Das Spenden ist aber auch ein Ventil für die hilflose Wut über einen Krieg mitten in Europa.“ Kurt Bergmann