Ein Pater ist tief in den Porno-Sumpf im Internet verstrickt. Eine unfassbare Tat! Und dann wird auch noch bekannt, dass er sich an zwölf ihm anvertrauten Jugendlichen vergangen hat (Seite 4).
Die Entrüstung sollte nicht an der einen Person hängen bleiben. Denn nur weil es viele Konsumenten gibt , die sich im Internet begeilen und denen nichts hart genug sein kann, sind Herstellung und Vertrieb ein einträgliches Geschäft (offensichtlich ohne großes Risiko).
Wer sich im Internet oder über die unterschiedlichsten Video-Vertriebsschienen harte Pornos besorgt, muss wissen, dass für seine Lust Menschen, und oft sind es minderjährige Kinder, ihrer Kindheit beraubt, entwürdigt und gar nicht so selten ums Leben gebracht werden. Er macht sich mitschuldig, ob er sich nun selbst auch noch direkter sexueller Übergriffe schuldig macht oder nicht.
Es braucht eine Entrüstung längst vor der Entrüstung über die Kinder-Porno-Szene. Es gibt alltägliche Menschen entwürdigende Darstellungen in den Medien, und das ist Teil der Pornographie, sagte der Psychologe Univ. Prof. Max Friedrich bei einem Gespräch mit katholischen Journalisten. Die öffentliche Schmerzgrenze ist da schon allzu weit nach oben gerutscht. Eine Lethargie, hinter der die Geschäftemacher gute Deckung finden. Das heißt nicht zum Bildersturm blasen, aber es heißt, Zusammenhänge sensibler sehen und reagieren!