Neben Spaß und Fun gabs einen Tag zu Krieg und Frieden
Ausgabe: 1999/32, KAJ-Camp
13.08.1999
- Peter Zechmeister
„Frieden kann es nur dort geben, wo Gerechtigkeit ist, wo Menschen nicht dauernd ums Überleben kämpfen müssen“, betonten Thomas Roßgatterer und Franz Luger. Beide sind bei Pax Christi aktiv und waren am KAJ-Camp als Referenten zum Thema „Krieg und Frieden“ eingeladen.
An der Person Mahatma Gandhis diskutierten die Teilnehmer/innen den gewaltfreien Weg des Widerstandes. Sehr bald kam die Frage auf, ob das nicht eine Zeiterscheinung war. Ob in der heutigen Zeit der Globalisierung und der übermächtigen Waffenproduzenten Gandhis Philosophie noch funktionieren könne.Luger erzählte von Demonstrationen vor Raketenstützpunkten in der Wüste Nevada. Engagierte Bürger hätten dort trotz scheinbarer Machtlosigkeit ein Nachdenken bewirkt. „Ohne eine Organisation, nur das Träumen für sich alleine, so verändert sich nichts“, waren die Argumente. Es brauche Solidarität. Menschen, die sich zusammenschließen. Nur so würde sich etwas bewegen. Als bitterer Beigeschmack blieb die Frage im Raum, warum es heute so schwierig sei, Menschen zum Engagement zu überzeugen. Dafür war die Begeisterung für das KAJ-Camp um so größer. 50 Jugendliche bevölkerten in der letzten Juliwoche den Zeltplatz am Attersee. Baden, Exkursionen, Workshops, Volleyball und eine Campzeitung standen am Programm. Das Allerbeste am Lager soll das Essen gewesen sein.