Am 1. Dezember trat Stefan Wallner-Ewald die Nachfolge von Karl Schinko an, dem Langzeit-Generalsekretär der Caritas Österreich.Trotz seiner jugendlichen 28 Jahre ist der „Wiedereinsteiger“ – nach einigen Monaten Karenz bei seinen zwei kleinen Kindern – Stefan Wallner-Ewald bei der Caritas schon fast so etwas wie ein „alter Hase“. Mit Studien über Armut und soziale Ausgrenzung in Österreich und als Sozialpolitischer Referent der Caritas Österreich hat er sich in seine neue Aufgabe als Koordinator für die Inlandsarbeit der Caritas eingearbeitet.
Menschen in akuter Not zu unterstützen – sie aufzufangen, wenn sie durch Löcher im sozialen Netz fallen, ist für Wallner die eine Seite der Caritas-Arbeit. „Wir können aber nicht diese Löcher flicken.“ Darum ist es auch eine Aufgabe der Caritas, auf Löcher im sozialen Netz aufmerksam zu machen. „Es kann nicht sein, dass die Existenzsicherung von Tausenden Menschen davon abhängt, wie hoch das Spendenaufkommen der Sozialorganisationen ist. Das ist eine gemeinschaftliche Aufgabe der öffentlichen Hand“, ist Wallner überzeugt.
Der ureigenste Ort der Caritas ist für ihn an den Rändern der Gesellschaft und an den Rändern des Lebens – zwischen Geburt und Tod, dort wo Krankheit, Behinderung, Ausgrenzung das Leben beeinträchtigen. Diese Bereiche werden immer stärker aus unserem Sichtfeld ausgeblendet und es ist eine Aufgabe der Caritas, diese Ränder wieder stärker in die Mitte zu bringen.
„Die Caritas arbeitet an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens. Sie will die Ränder wieder stärker in die Mitte bringen.“