Sie war an vorderster Stelle dabei, als vor 15 Jahren die Hainburger Au besetzt wurde. 1984 war dies eines der dramatischen und für die demokratische Kultur des Landes sehr wichtigen politischen Ereignisse Österreichs: Zehntausende Menschen stellten sich, um die einzigartige Aulandschaft zu erhalten, den Baumaschinen entgegen. Natur gegen „technischen Fortschritt“ (Flusskraftwerk) lautete die Auseinandersetzung. Die Naturschützer siegten am Ende.Er verstehe sie, schrieb ihr Mitkämpfer Günther Nenning in einem profil-Sonderheft jener heißen kalten Tage in der Au. Er verstehe sie, dass sie bei der Unterredung mit Bundespräsident Kirchschläger aufstand und die Flügeltür hinter sich zuschlug. Der Präsident meinte damals, er habe den vorsprechenden Umweltschützern nichts anzubieten.Sie, die damals aus des Präsidenten Besprechungszimmer auszog, bewarb sich zwei Jahre später um das Präsidentenamt und erhielt fast 260.000 Stimmen. Geboren wurde sie 1927 in Dresden, ging in Wien zur Schule, wurde Journalistin und Mitbegründerin der GRÜNEN, sie war Obfrau des Grünen Klubs 1986 bis 1988.