Sie hätten sich nicht extra bemühen müssen. Josef, neben der Krippe, hätte das Handy zur Hand und die Glückwünsche der drei Weisen entgegengenommen. „Dann sehen wir uns ein andermal eben.“
Heuer jedenfalls sind sie der Hit unter dem Weihnachtsbaum, jubelt die Elektronikbranche. Ob „One“ oder „Max“ , Hauptsache, man hat „A 1“. So preist es die Werbung im Stundentakt durch das Hauptabendprogramm.
Also tüfteln sich jene, die bisher dem Handy-Trend standgehalten haben, durch den verwirrenden Gebührendschungel, stellen Preisvergleiche an und erwerben die für sie günstigste Gesprächsmaschine. Wer weiß, wann man so etwas wieder so billig bekommt. Billig. So soll es sein, auch wenn es in Summe dann doch überraschend teuer zu stehen kommt.
Es steht aber dem die andere Erfahrung entgegen: dass trotz aller Technik das Miteinander-Reden immer mehr zur Ausnahme wird. Jederzeit erreichbar, und doch für niemanden da – so richtig nämlich, mit Fleisch und Blut, nicht einfach nur „Tschüss und bis bald“.
Mobil“ bleibt oft nur die Technik. Der Mensch selbst steht noch stärker in Versuchung, einfach nur sitzen zu bleiben. Bei den Weisen aus dem Morgenland war es anders. Sie sind aufgebrochen, haben sich selbst in Bewegung gesetzt. Nicht von Max zu Max, sondern von Mensch zu Mensch.
„Trotz aller Technik wird das Miteinander-Reden immer mehr zur Ausnahme.“