Prosit 2000! Manche lässt er ganz kalt – dieser Jahreswechsel. Die Leute sind eben verschieden und es kann gut sein, dass es sowohl genug Menschen mit nüchternem Blick als auch solche mit dem Talent der Überschwänglichkeit gibt.
Reisen ist fast jedem möglich. Nur das Nötigste packt man ein. Vieles lässt man zurück. Es würde einen letztendlich nur belasten, statt dienlich zu sein, und um das Vergnügen der Reise bringen.
O b es bei der Reise ins neue Jahr nicht genauso sinnvoll ist, Überlegungen anzustellen, was für diese Reise wichtig sein wird, und was man besser zurücklässt, in diesem zu Ende gehenden Jahrhundert? Ein erstaunliches Jahrhundert war es. Von der schlimmsten und von der besten Seite haben sich Menschen gezeigt.
Sensibilität, ein gutes Gespür für das, was Menschen aufatmen und aufblühen lässt, wird man brauchen. Zurücklassen sollte man die Mentalität des Stech- und Gleichschritts, der Menschen zur Masse macht. Dort lagen die schlimmsten Verirrungen dieses Jahrhunderts.
Tugend ist ein altmodisches Wort geworden. Man sollte trotzdem einige Tugenden mitnehmen. Demut, Verzicht und Widerstand wird es brauchen gegen das Mitläufertum. Nicht das technisch Mögliche, das Menschliche soll Leitlinie sein. Nicht, um seinen Bauplan zu erforschen, sondern sein Wesen. Da wird man, irgendwann, neu entdecken: Es gibt einen Gott, der die Menschen liebt.
„Nicht das technisch Mögliche, das Menschliche soll Leitlinie sein.“