An den meisten Schwangerschafts-Konflikten sind die Väter (mit)schuld. Grit Ebner, seit einem Vierteljahrhundert als Generalsekretärin und Vorsitzende der „Aktion Leben“ hautnah mit den Problemen von Schwangeren in Notlagen konfrontiert, zögert keinen Augenblick, wenn sie nach dem Hauptgrund für Abtreibungen gefragt wird. Das Verhalten der Männer, die kein (weiteres) Kind wollen, die schwangere Frauen einfach sitzen lassen etc., übe auf Frauen oft einen enormen psychischen Druck aus. Und das in der ohnedies labilen Phase der Frühschwangerschaft. Erst danach, so Ebner, kämen finanzielle Probleme oder die Frage, wie man die Arbeit bzw. die Schule mit einem Kind schaffen kann. Der „neue Mann“ lässt in der Verantwortung für sein Vaterwerden noch sehr auf sich warten. Warum die Frauenbewegten da nicht mehr aufschreien!?
Lebensschutz II
Abtreibung und Frauensolidarität.
Die Einführung der Fristenregelung wird gerne als „Erfolg“ der „modernen“ Frauenpolitik in Österreich gefeiert. Und alle paar Monate fordern „fortschrittliche“ Frauenpolitiker/innen lautstark flächendeckende Abtreibungsmöglichkeiten in ganz Österreich. Den Ruf nach flächendeckenden Beratungs- und Hilfseinrichtungen für Schwangere in Notlagen hört man leider von führenden Politiker/innen ebenso wenig wie von engagierten Frauenrechtlerinnen. Dafür werden Hilfseinrichtungen wie die „Aktion Leben“, die eigentlich die Arbeit jener tun, die groß von Frauensolidarität reden, wider besseres Wissen denunziert, dass sie die Bestrafung der Frauen wollen. Eine „tolle“ Ausrede, um das Gespräch über konstruktive Maßnahmen zu verweigern.