Erlebnis-pädagogisches Projekt könnte am Geld scheitern!
Ausgabe: 2000/06, Projekt Chilli, Alkohol, Drogen, Salzburg
08.02.2000
- Judith Moser
Zwei Betreuerinnen haben ein Projekt entworfen. Sie müssen es privat finanzieren.
„The Red-Green-Chilli-Projekt“ hat seinen Namen von der Person, um die es sich dreht: Julia „Chilli“ ist 18 Jahre alt und seit September 1999 in der Wohngemeinschaft Lindenhof in Salzburg zu Hause. Zuvor hat sie zwei Jahre „auf der Straße“ gelebt. Sie hatte schwere Alkohol- und Drogenprobleme. Die derzeitige stabile Phase ist gefährdet, weil „Chilli“ kaum Perspektiven erkennt. Sie steckt sich keine Ziele und verdrängt Schwierigkeiten, anstatt sich damit auseinander zu setzen. Das Projekt findet vom 12. Februar bis 25. März 2000 in Österreich und Nicaragua statt. In einer Hütte in Großarl wird „Chilli“ vorbereitet. Danach soll in Nicaragua der Vulkan Concepción bestiegen werden. Schließlich wird „Chilli“ beim Sozialprojekt „Aqui Nosotras“ mitarbeiten. Das Projekt hat zum Ziel, ein bei der Hurricankatastrophe „Mitch“ zerstörtes Stadtviertel wieder aufzubauen. Hier liegt der Unterschied zu den meisten erlebnis-pädagogischen Projekten: „Chilli“ wird in einen Arbeitsprozess integriert. Sie soll erfahren, dass sie etwas leisten kann, ohne überfordert zu werden. In Nicaragua hat sie kaum Möglichkeiten, sich den Aufgaben zu entziehen. Auf einer Insel wird das Projekt reflektiert. Leider gibt’s dafür keine finanzielle Unterstützung von öffentlicher Seite. Von den nötigen 70.000,– Schilling fehlen noch 15.000,– Schilling. Die Betreuerinnen haben bereits ein Wohltätigkeitsfest veranstaltet und Spenden für „Chilli“ gesammelt.
Wer das Projekt unterstützen möchte, möge sich bei Petra Daringer melden: Tel. 0664/322 82 30!