2.800 Aussteller aus 52 Ländern präsentierten in der ersten Februarwoche bei der Nürnberger Spielwarenmesse ihrer Produkte. Sie ist die weltweit größte Messe ihrer Art; mehr als 50.000 Einkäufer besuchten sie. Damit ist auch der Startschuss in eine neue Spiele-Saison gefallen. In eine Saison, in der für die Spiele-Hersteller die Latte vom vorigen Jahr sehr hoch liegt, was die Anzahl guter Spiele betrifft. Eines dieser guten Spiele von 1999 heisst „Vino“, Verlag Goldsieber. Ein Spiel, das Erinnerungen an den letzten oder Gusto auf einen kommenden Italien-Urlaub weckt. Toskana, Veneto, Sardegna oder Nebbiolo, Pinot Grigio und Trebbiano – Assoziationen weckende Namen für Italien- und/oder Weingenießer. Auf dem Spielplan begegnen sie allen diesen und vielen anderen wohlklingenden Namen. Der Spielplan zeigt Italiens Landkarte. In neun Weinbaugebieten werden fünf Rebsorten gebaut. Die Spieler sind Weinhauer großen Stils. Durch geschickten An- und Verkauf vergrößern sie ihren Anfangsbestand von drei Weinbergen. Je mehr Wein derselben Sorte sie in jeder Runde dann aus ihren Kellern verkaufen können, wenn der Preis gerade hoch liegt, desto reicher werden sie. Je reicher sie sind, desto mehr Weinberge können sie sich leisten. Je mehr Weinberge sie haben, desto eher siegen sie. Das Spiel (Autor: Christwart Conrad, von ihm stammt auch „Pfeffersäcke“) ist einfach und raffiniert; mehr als ein bloßes Wirtschaftsspiel.
„Vino“ von Christwart Conrad, Goldsieber, 3–5 Spieler, ab 12 Jahren, etwa 90 Minuten; S 400,–