Offener Brief der KJL aus Sorge um Entwicklungshilfe-Gelder
Ausgabe: 2000/10, Entwicklungshilfe, KJL
08.03.2000
- Judith Moser
Die Kath. Jugend Land (KJL) der Diözese Linz wehrt sich in einem offenen Brief gegen die Kürzung der Entwicklungshilfe-Gelder.„Wir freuen uns, im siebtreichsten Land der Erde geboren zu sein“, steht im Brief an alle Parlamentsklubs (SPÖ, FPÖ, ÖVP, Die Grünen), das Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie an das Bundesministerium für äußere Angelegenheiten.Aus christlicher Sicht dürfe man sich damit nicht begnügen, „solange nicht die Befriedigung der Grundbedürfnisse für alle Menschen der Erde gewährleistet ist“, so weiter im Brief, den die Vorsitzenden der KJL der Diözese Linz unterzeichnet haben. Konkret wehren sie sich gegen die Kürzung der Entwicklungshilfe-Gelder. Es sei beschämend, wenn Österreich hier hinter wirtschaftlich schwache Staaten auf den letzten Platz in Europa zurückfällt. Protest legen sie auch gegen die Streichung der Mittel für das Bildungsreferat „Enchada“ der Kath. Jugend Österreichs aus.„Enchada“ vernetzt die entwicklungspolitischen Initiativen bundesweit. Ideen wie die Maquila-Bar (je nach erwürfeltem Status zahlt man mehr oder weniger für ein Getränk – vom Baumwollpflücker zum Aktionär) können so österreichweit umgesetzt werden und müssen nicht in jeder Diözese neu organisiert werden. In Linz greift die „Aktion Teilen“ der KJL entwicklungspolitische Themen auf. Von ihrer Selbstbesteuerungsgruppe gingen 1999 mehr als 230.000 Schilling an Projekte in aller Welt.