Was haben geistliche Übungen wie die Fastenreihe der Kirchenzeitung und der Pferdesport gemeinsam?
Hier wie dort gilt es, kleine Schritte mit Geduld, Ausdauer und Konsequenz einzuüben, bis es zu einer Leichtigkeit kommt, die nicht erzwingbar ist. Das meint die zweimalige Vorarlberger Vizemeisterin im Dressurreiten Nora Bösch. Sie begleitet heuer durch die Kirchenzeitungsreihe „Zu Gott – mit allen Sinnen“ in der Fastenzeit. Bei der Suche nach ihrem persönlichen Glaubensweg ist sie bei der Exerzitienbewegung hängen geblieben. Hier hat sie das Angenommensein von Gott, so wie wir sind, samt unseren Schwächen und Fehlern, mit unserer ganzen Vergangenheit als befreiend erfahren. Zu Fuß unterwegs auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, ist ihr der Gott, der uns durch unser ganzes Leben begleitet, deutlich geworden: „Leben heißt, auf ein Ziel zugehen. Da gibt es Umwege, Irrwege und Gefahren. Entscheidend ist, das Ziel im Auge zu behalten. Der Glaube schenkt die Gewissheit: Ich finde letztlich immer wieder auf den rechten Weg zurück. Und noch eines: eigentlich gibt es kein Ankommen in ,Santiago‘. Ich bleibe ein Leben lang Pilgerin.“Das will die gebürtige Osttirolerin aus Lienz auch anderen erschließen. Früher als Pastoralassistentin in der Vorarlberger Pfarre Schwarzach, im Religionsunterricht an Pflichtschulen. Oder jetzt als Leiterin der Elternschule des Kath. Bildungswerks, indem sie Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe begleitet. Der Reitsport ist mittlerweile in den Hintergrund getreten – nicht nur, weil sie ein Baby erwartet? „Er steht nicht mehr in Relation zu den Werten, die mir jetzt wichtig sind“, meint sie.