Es musste ja so kommen: Auf der Erde wird der Platz rar. Wo sollte man dann siedeln? – Hinaus ins All, hin zu den Sternen!
Klaus Teuber hat seine äußerst erfolgreiche „Catan“-Serie erweitert; die „Sternenfahrer von Catan“ sind für drei bis vier Spieler/innen eine Herausforderung. Ein neues Spiel, das eigenständig (also ohne das Grundset „Die Siedler von Catan“ zu besitzen) gespielt werden kann. Die Ideen-Verwandtschaft mit dem Grundspiel erleichtert allerdings jenen, die schon oft „gesiedelt“ sind, die Regelauffassung.
Ähnlich ist es wie das Grundspiel, aber doch auch ganz anders. Wieder wird gewürfelt, gehandelt, getauscht und gebaut. Wieder sind das Um und Auf die Rohstoffe (hier: Treibstoff, Erz, Handelswaren, Carbon und Nahrung), um tiefer und tiefer siedelnd (hier: Kolonien bildend) vordringen zu können. Wieder kommt man an die Rohstoffe, wenn man sich dort (hier: bei Planeten) niedergelassen hat, wo ein Ertragsplättchen mit der gewürfelten Zahl liegt. Wieder ist die Zahl „7“ eine verflixte. Und das Andere, das Neue? – Mit Transportern brechen die Spieler von ihren Raumhafen zu fernen Planeten auf. „Begegnungskarten“ würzen das Spiel mehr als beim Grundspiel die „Entwicklungskarten“. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Raumschiffe im All bewegen, wird originell ermittelt: Mit dem Mutterschiff (siehe Foto) wird „gewürfelt“ – zwei Farbkugeln erscheinen unterhalb des Antriebes, sie bestimmen das Grundtempo. Ausbauten am Mutterschiff und Freundschaftskarten des „wissenden Volkes“, so man sie erworben hat, erhöhen das Tempo (die Zugweite). „Begegnungen“, Piraten, Eisplaneten und verschiedene fremde Völker, deren Freundschaften erworben werden können, sind weitere „Zutaten“ zum Spiel. Insgesamt ein sehr komplexes, raffiniertes, lustiges, abendfüllendes Spiel für richtige Spieler ab 10 Jahren!
Die Sternenfahrer von Catan, Kosmos Spiele, Klaus Teuber, für 3 bis 4 Spieler/ innen, ab 10 Jahren, Dauer: mindestens 90 Minuten (beim ersten Mal sicher länger, das Regelwerk nimmt Lesezeit in Anspruch), ca. S 500,–.