Eine Frau in der Funktion als Kanzler, das ist neu in der Kirche Österreichs. In Feldkirch übernimmt am 15. April Dr. Gabriele Köberl diese Spitzenfunktion.
In ihrer Ernennung sieht Dr. Gabriele Köberl „eine Aufgabe mit Verantwortung, die ich gerne übernommen habe“. Erstmals erhält mit der 1958 in Lustenau Geborenen eine Frau die Schlüsselaufgabe des Diözesankanzlers. Die Nachfolgerin von Dr. Josef Lampert (=1995) war früher Richterin am Bezirksgericht Feldkirch. Nach einer sechsjährigen beruflichen „Familienpause“ war sie zuletzt Leiterin der diözesanen Rechtsabteilung in Feldkirch. Ihre Arbeit wird sie künftig noch effizienter einteilen müssen. Denn ihre Teilzeitanstellung wollte sie auch als neue Kanzlerin nicht aufgeben.Die Funktion einer Kanzlerin sieht die Ehefrau und zweifache Mutter nüchtern als eine „Verwaltungsaufgabe“. Diese versteht sie jedoch als Dienstleistung für die Pfarreien. Ihr Wunsch: „Ein respektvoller und fairer Umgang miteinander sowie eine sachliche und konstruktive Zusammenarbeit.“ Wichtig ist Köberl, offen auf die Menschen zuzugehen und das Gespräch zu suchen.
Ihre Ernennung positiv sehen Ehemann Gerhard, ein Lungenfacharzt, sowie der 14-jähriger Sohn Andreas und die elfjährige Tochter Elisabeth. Sie haben ihre Unterstützung angekündigt. Damit ihrer Mama und Ehefrau auch weiterhin Zeit bleiben wird für ihre Hobbys: Musik hören, lesen und mit der Familie samt Hovawart-Hündin Alissa wandern.