Seit 1. Juli ist Maria-Beate Eder Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Sie will die Stimme der Frauen (ver)stärken.
Geboren ist die 38-jährige Maria-Beate Eder in Innsbruck. Ihre Kindheit verbrachte sie zum Teil in Istanbul. Dort war ihr Vater Lehrer und Direktor am St. Georgs-Kolleg. Vor einigen Jahren ließ sich der Witwer in Innsbruck zum Priester weihen. Nach ihrem Studium der Germanistik, Philosophie und Volkskunde war Maria-Beate Eder in Tirol u. a. als Museumspädagogin tätig. 1992 begann sie als „Quereinsteigerin“ im kirchlichen Dienst zu arbeiten: zunächst zwei Jahre als Jugendleiterin in Graz und von 1994 bis 1999 als Diözesansekretärin der Katholischen Frauenbewegung in der Steiermark. Besonders schätzen lernte sie in dieser Zeit „die Kraft, die in vielen Frauengruppen steckt. Das macht die kfb nicht nur zur grössten, sondern auch zu einer starken und effizienten Frauenorganisation“. Ein besonderes Anliegen in der Grazer Zeit war ihr die Erweiterung des Bildungsangebotes für Frauen (Persönlichkeitsbildung, Spiritualität und politische Bildung). Eder tritt dafür ein, dass die Arbeit von Frauen anerkannt wird und dass Frauen entsprechend ihrer Kompetenzen auch Einfluss haben und mitentscheiden können. „Dafür“, so meint sie, „sollte die kfb auch ihre Stärke selbstbewusst in die Waagschale werfen“ – für eine Weiterentwicklung der Frauenanliegen in der Kirche, für eine Neubewertung und Neuverteilung der ehrenamtlichen Arbeit, für eine eigenständige Frauenpension und auch für eine bessere Ausländerintegration. Von der Kirche wünscht sie sich, dass Frauen auch dann gefragt sind, wenn sie aufstehen und mitgestalten möchten.