Und wieder wird eine Stadt dicht gemacht. Seit Tagen erlebt Genua aus Angst vor „Globalisierungsgegnern“ den Ausnahmezustand. Denn in der norditalienischen Hafenstadt treffen sich die Staatschefs der mächtigsten acht Industrienationen. Zu deren Schutz wurden sogar auf dem Flughafen Luftabwehrraketen in Stellung gebracht. Damit der „Schrei der Armen“ in Genua nicht von Trillerpfeifen gewaltbereiter Demonstranten übertönt wird, setzen kirchlich motivierte Kritiker an der Weltwirtschaft auf gewaltfreien Protest. Dazu hat sie nun auch der Papst ermutigt: Im Blick auf den G 8-Gipfel sagte er, die Christen müssten die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft dazu drängen, dass die Globalisierung von den Erfordernissen der ganzen Welt bestimmt wird. Denn die Armen fordern, „was ihr sakrosanktes Recht ist“.