Es wächst die Wirtschaft – oder sie stagniert. Das ist die Form des Wachstums, auf die es heute ankommt. Arbeitsplätze, Einkommen, Wohlstand hängen davon ab.
Reiche Ernte sagen die „Feldfruchtreferenten“ der Statistik Austria für das Jahr 2001 vorher: Die Getreideernte werde heuer deutlich besser ausfallen als im Vorjahr. Der Frühjahrsregen hat den Feldern gut getan.
Nicht alle betrachten es als gute Nachricht. Wen interessiert das schon? Wer sich nur über die Traktoren ärgert, die ihn auf dem Weg zum Geschäftstermin oder zum Badesee aufhalten, sollte einen Gedanken darauf verwenden: Es ist nicht lange her, da gab es kaum einen Menschen auf der Welt, der nicht eine Hungersnot zu überstehen hatte. Erst im 20. Jahrhundert mussten sich – und das auch nur auf einem beschränkten Teil der Erde – Menschen keine Sorgen darum machen.
Sie sollten sich sorgen! Gar nichts ist selbstverständlich. Das Getreide, das jetzt geerntet wird, begann aus dem Boden zu sprießen, als BSE-Krise und die Maul- und Klauenseuche ihren Höhepunkt erreichten.
Wer im Sommer also hinter einem Traktor unterwegs ist, sollte versuchen, seinen Groll in Freude umzupolen. Es ist etwas gewachsen im Land – und das ist nicht selbstverständlich. Das ist viel wichtiger als das Wirtschaftswachstum und was damit alles zusammenhängt.