Eine Woche lang demonstrierten Jugendliche in Linz gegen Abtreibung. Höhepunkt der „Aktion Eva“ war der Abschluss-Gottesdienst in der Pöstlingberg-Basilika.
Junge Menschen machten mit Plakaten auf ihr Anliegen aufmerksam, in der Linzer Innenstadt haben Jugendliche Passanten angesprochen. Das war die „Aktion Eva“ von „Jugend für das Leben“. „Jugend für das Leben“ bezeichnet sich selbst als „katholischer und staatlicher Verein“, der das Ziel hat, „auf den Wert des ungeborenen Lebens aufmerksam zu machen“. Er fordert „uneingeschränkten Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“ und will das durch Gebet und „Handeln im christlichen Geist“ erreichen.Eine Aktion Eva hat es schon im Sommer 2000 in Wien gegeben. Auch dort sind Jugendliche aus verschiedenen Ländern durch die Innenstadt gezogen und haben Passantinnen und Passanten angesprochen, Infomaterial verteilt, miteinander gebetet und Gottesdienst gefeiert. In Linz gab es noch Vorträge zum Thema Abtreibung und zurGesetzeslage in Österreich und einen Schweigemarsch zum Allgemeinen Krankenhaus, wo Abtreibungen durchgeführt werden.Besonders groß angekündigt wurde die Abschlussveranstaltung in der Pöstlingberg-Basilika. Paddy Kelly hatte sich für ein Benefizkonzert angemeldet. Tatsächlich kamen bei strahlendem Sonnenschein an die 500 Jugendliche. Vor dem Gottesdienst beteten sie den Rosenkranz. Was in der Kirche vor sich ging, wurde mit Lautsprechern auch ins Freie übertragen. In der Begrüßung hieß es: „Diese Messe ist ein Geschenk für viele Millionen kleiner Kinder, die nie Kinder sein durften, weil sie abgetrieben worden sind.“ Nach dem Gottesdienst wurde ein Diavortrag gezeigt – „Tatsachen und Fakten, die das Leben betreffen“. Dann wurden die Jugendlichen zur Anbetung eingeladen, Paddy Kelly und seine Schwester Maite haben diese mit Liedern begleitet.Der „Schutz des Lebens“, von Ungeborenen bis zu Sterbenden, ist auch Anliegen der Katholischen Jugend Oberösterreich (KJOÖ) Trotzdem arbeiten die beiden Jugendorganisationen nicht zusammen. Harald Fartacek von der KJOÖ kann dafür Gründe anführen: „Jugend für das Leben ist sehr militant. Es gibt klare Aussagen, was christlich ist und was nicht, und wer diese Meinung nicht teilt, ist nach deren Meinung kein Christ.“Die Aktionen von „Jugend für das Leben“ seien sehr schuldzuweisend. Das sei nicht sehr hilfreich für Frauen in schwierigen Situationen. „Der Hauptpunkt ist, dass wir Lebensschutz insgesamt angehen und nicht plakativ.“ sagt Fartacek. „Jugend für das Leben hat ein Thema, das ihnen wichtig ist, wir haben viele Themen.“