Die Ängste der Österreicher/-innen wurden vom Linzer market-Institut erhoben. Die Möglichkeit einer unheilbaren Krankheit drückt die Menschen am meisten. Dabei sind die Menschen noch nie so gesund gewesen. Niemals zuvor durften sie mit einem so langen Leben rechnen dürfen. Ein Widerspruch? Ist es vielleicht nicht die Krankheit selbst, die Angst macht? Ist es vielmehr die Angst, in der Krankheit zwar versorgt, aber doch allein zu sein, weil niemand Zeit und Möglichkeit hat, sich um den Kranken anzunehmen? Schlimme Krankheiten hat es immer gegeben. Allerdings hatten Kranke ihren Platz unter den Menschen.
Die Welt, in der zwar alles nach Plan läuft, ist noch nicht die Welt, in der es einem warm werden kann. Mehr als zwei Drittel der Österreicher/-innen fürchten um die Zukunft der Kinder. In welche Welt die Kinder hineingeboren werden, das lässt die Menschen nicht kalt. Werden sie Schritt halten können im Tempo der Veränderungen? Man schafft es ja selber kaum! Oder werden es nur die Perfekten gut haben?
Statt dass – wie einst verheißen – die technischen Entwicklungen Erleichterungen bringen, hetzen heute Menschen hinter den ständigen Veränderungen her. In welcher Welt wollen wir leben? Menschen haben es – mehr als sie vermuten – in der Hand, das Tempo zu bestimmen. Die Angst könnte zum fruchtbaren Motor werden. Nicht jede Mode muss man mitgehen, nicht jede Neuerung ihren Erfindern abkaufen.