Seit Montag läuft die Urabstimmung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Über 1,4 Millionen Mitglieder sind aufgerufen, zu sechs Forderungen und einer Frage mit „Ja“ oder „Nein“ zu votieren. Wenn man die recht allgemein gehaltenen Forderungen/Frage anschaut und in die „Begleitmusik“ des ÖGB hineinhört, dann wird deutlich: Bei dieser Abstimmung geht es kaum um die inhaltliche Klärung von Einzelfragen, diese Abstimmung ist vor allem ein Aufschrei gegen eine Regierung, die ihre mit manchen Härten gepflasterten Spar- und Reformprojekte auch ohne Sanktus der Gewerkschaften durchsetzt. Dass darauf der ÖGB mit der Mobilisierung seiner Mitglieder reagiert, ist sein gutes Recht. Es wäre schön, wenn der ÖBG auch zu einzelnen Sachfragen auf Mitbestimmung setzte.