Die Wahl zum ORF-Publikumsrat ist vorbei. Und was viele befürchtet haben, ist eingetreten: Mit nur drei Prozent Wahlbeteiligung wurde die Zuschauerabstimmung zu einem blamablen Flopp. Blamabel für die Regierung, die dieses Modell einer Schein-Mitbestimmung erfunden hat. Viele empfanden es wohl als Pflanz, gerade einmal sechs von insgesamt 35 Publikumsräten wählen zu dürfen, die noch dazu wenig zu reden haben. Blamabel ist dieses Ergebnis auch für jene, die den komplizierten Modus mit der Faxwahl ersonnen haben. Das war, vor allem für ältere Menschen und viele Zuschauer aus dem ländlichen Raum, geradezu ein Wahl-Fernhaltungsmodell. Dass sich unter diesen Voraussetzungen die in der urbanen Szene populären Gesichter durchgesetzt haben, ist nicht erstaunlich.