Gabriela Sonnleitner von der Caritas ist zurzeit in Pakistan, um die Hilfe für Flüchtlinge aus Afghanistan auszubauen.
Unabhängig von ihrer Religion Notleidenden zu helfen, das ist für Gabriela Sonnleitner das große Plus der Caritas. In dieser Weise das Evangelium umzusetzen war auch ein Motiv, warum sich die erfahrene PR-Frau für den Job der Pressesprecherin bei der Caritas Österreich bewarb. Im 13. Monat nach Dienstantritt erlebt die gebürtige Kärntnerin den Härtetest ihrer Motivation: Seit 1. Oktober, ihrem 35. Geburtstag, arbeitet sie in Pakistan: „Über die Jahre sind 2,5 Millionen Menschen mit nicht mehr als den Kleidern am Leib aus Afghanistan geflohen. Sie leben unter unfassbaren Bedingungen“, berichtet Sonnleitner. „Das dürfen wir einfach nicht zulassen!“ Dabei gleicht alles einem Wettlauf gegen die Zeit. Denn mit den Bombardements auf Afghanistan ist in Pakistan alles unklar. Kommt eine neue Flüchtlingswelle – die UNO warnt vor zwei Millionen Menschen? Wann bricht über dem Hindukusch der Winter herein, der für viele den Hungertod mit sich führen wird? Entscheidend für Mag. Gabriela Sonnleitner aber ist: wie lange kann das elfköpfige Notfall-Team christlicher Helfer aus dem Westen bleiben? Die aktuellen Ereignisse und die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen machen ihr die Arbeit nicht gerade leicht. Und weil jedes westliche Erkennungszeichen schon zu viel sein kann, hat Sonnleitner die legere Caritas-Jacke gegen traditionelle Kleider getauscht. Als „Energiebündel“ beschrieben, sie war die „erste Ministrantin“ ihrer Pfarre, steckt sich die Caritas-Mitarbeiterin ein hohes Ziel: „Den Menschen in aller Welt zu vermitteln, dass wir einfach helfen müssen, egal wie schwierig es ist.“