Zwei junge Menschen, die sich verträumt ansehen – nur leider nicht direkt, sondern über einen Bildschirm via Skype. Fernbeziehungen kennen viele nur aus Filmen. Nina und Martin aber nicht. Die zwei Studenten sind ein Paar und leben fast 2000 Kilometer voneinander entfernt.
„I love you“ – „I love you too“. Grinsend schaut Nina auf ihr Handy und zeigt stolz den Verlauf ihrer Online-Unterhaltung mit ihrem Freund. Auf den ersten Blick ist es eine normale Unterhaltung zweier Liebender, doch Nina lebt in einer Fernbeziehung. „Wir haben uns hier in Österreich in meiner Stammbar kennengelernt und es war sozusagen Liebe auf das erste Bier“, verrät sie. Ninas Freund, Martin, lebt in Stockholm und arbeitet in der Logistik. „Das ist nicht meine erste Fernbeziehung, ich glaube, es ist sogar die dritte“, lacht Nina. Sie und Martin sind nun ein gutes halbes Jahr zusammen und immer noch frisch verliebt. „Anfangs haben wir uns jeden Monat mindestens eine Woche gesehen, leider ist das momentan nicht so gut möglich, da ich bald umziehen werde und Martin zu studieren anfangen will. Neben dem Organisationsaufwand kommen die Besuchszeiten leider zu kurz, aber in ein paar Tagen wird er wieder nach Österreich zu mir kommen.“ Die Vorfreude und Sehnsucht sind ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Das Handy klingelt schon wieder – eine neue Nachricht. Das Hintergrundbild auf dem Handy ist zu sehen, ein Foto von den beiden in inniger Umarmung. „Kommunikation ist mir sehr wichtig in einer Beziehung, leider funktioniert sie nicht immer so, wie ich gerne möchte“, erzählt Nina etwas betrübt, „doch wir versuchen so oft wie möglich zu skypen und uns während des Tages ein paar liebe Nachrichten zu schreiben.“
Viel Spaß, wenig Eifersucht
Eine kurze SMS wird mit einem Grinsen im Gesicht getippt und ein kurzes: „Ma, er is’ so blöd“, lässt vermuten, dass die zwei auch sichtlich Spaß miteinander haben. Trotz Sprachbarriere – die Österreicherin und der Schwede unterhalten sich auf Englisch – verstehen sich Nina und Martin super und haben nur Augen füreinander. „Eifersucht ist für mich eigentlich kein Thema. Natürlich hat man an schlechten Tagen mal kleine Zweifel, doch die sind wirklich nur flüchtig. Wir vertrauen uns gegenseitig, anders würde es, glaube ich, auch nicht funktionieren.“
Streit im Paradies
So leicht ist es für die beiden allerdings nicht immer. Auch sie streiten ab und zu, vor allem über das nächste Wiedersehen und warum der/die andere gerade keine Zeit hat. „Oft ist es so, dass ich gerne öfter nach Schweden fliegen würde, Martin jedoch dann keine Zeit hat oder das Geld knapp ist. Da versuchen wir aber, uns gegenseitig auszuhelfen.“
Gemeinsam in die Zukunft
Pläne für die Zukunft stehen für beide fest. So meint Nina: „Geplant wäre, dass wir in der gleichen Stadt zusammen studieren, allerdings wurden wir leider auf keiner Uni gemeinsam aufgenommen. Jetzt hoffe ich darauf, dass Martin nach Österreich zieht und hier eine Arbeit findet, zumindest für ein paar Monate. Alles Weitere lassen wir auf uns zukommen.“ «
Zur Sache
Damit die Liebe bleibt
Das Datingportal Parship.at hat zu Fernbeziehungen ein paar Tipps aufgelistet, damit die Liebe aufrechtbleibt.
Intensiver Kontakt: Kommunikation ist das Wichtigste in einer Beziehung. Per E-Mail oder WhatsApp ist es heutzutage leichter, in Kontakt zu bleiben.
Gemeinsame Perspektiven schaffen: Eine gemeinsame Zukunft zu planen ist für eine Fernbeziehung wichtig, damit die Beziehung standhalten kann.
Zeit zu zweit: Beim lang ersehnten Wiedersehen nicht zu viele Aktivitäten einplanen. Am besten ist es, normale Alltagssituationen zusammen zu erleben, um später keine Überraschungen zu verursachen, wenn eine gemeinsame Wohnung geplant ist.