Die Caritas beobachtet täglich die „Katastrophen des Alltags“, sagte der Direktor der Diözesancaritas, Mathias Mühlberger, bei einer Caritas-Aktion am Linzer Taubenmarkt. Anlass war der Elisabethsonntag am 13. November. Dabei thematisierte die Caritas besonders die Situation von Kindern in Armut.
Mit jedem Kind steigt die statistische Wahrscheinlichkeit, in Armut zu leben. Während von den Familien mit zwei Kindern jede siebte in Armut lebt, ist es bei Familien mit drei Kindern bereits jede fünfte. Caritas-Berater/ innen beobachten auch, dass vielfach schon die dritte Generation einer Familie zur Beratung kommt: Die Großeltern waren arm, die Eltern sind es und die Kinder auch. Armut, so der Befund der Caritas, kann sich über Generationen verfestigen. In einer armen Familie aufzuwachsen bedeutet für die Kinder von vornherein, dass sie geringere Chancen im Leben haben. Das gilt besonders auch für den Bildungsweg.
Vererbte Armut
Auch Oberösterreichs Soziallandesrat Josef Ackerl weist auf Armutsentwicklungen bei Kindern hin. Besonders beunruhigend sei, dass sich die Zahl jener Kinder in vier Jahren mehr als verdoppelt hat, die von der Sozialhilfe mitunterstützt werden.