Bio- oder Öko-Initiativen haben Hochsaison in unserem Land. So stellte Landesrat Rudi Anschober mit dem Landesenergiebeauftragten Dr. Gerhard Dell am 22. November Energie-Modellprojekte vor.
Der massive Ausbau der Ökoenergie ist mit der Energieeffizienz und der Versorgungssicherheit eine der drei Säulen der Energiepolitik, die das Land Oberösterreich verfolgt. Schrittweise soll der Ausstieg aus dem Öl und aus Atomstromimporten vollzogen werden. Modellprojekte des Landes sind unter anderem die Passivhausschule Schwanenstadt, die Passivhaus-Musikschule Weibern, der Passivhaus-Kindergarten Schneegattern, die Passivhaus-Kirche St. Franziskus in Wels, die Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz und Solares Kühlen bei der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. Oberösterreich setzt als erste Region die EU-Energieeffizienzrichtlinie um, mit der die Energie-Importabhängigkeit zurückgedrängt werden soll. Derzeit liegt diese in unserem Bundesland bei etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs.
Bezirk Freistadt ist führend. Im Bezirk Freistadt wurde eine regionale Umweltkoordinierungsstelle für Klimaschutz und Energie beim Bezirksabfallverband Freistadt errichtet. Ziel der Stelle ist der Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung im Bezirk auf Basis erneuerbarer Energieträger. Hintergrund ist unter anderem der Temelin-Widerstand. Die Initiatoren – fast alle Gemeinden des Bezirks sind vertreten – wollen nicht nur gegen etwas sein, sondern auch für etwas. Die Umweltkoordinierungsstelle versteht sich als Vermittlungsinstanz für Menschen, die zum Thema Energie Fragen haben. Das parteiübergreifende An-einem-Strick-Ziehen im Bezirk lässt das hoch gesteckte Ziel erreichbar scheinen, außer beim Verkehr binnen 15 Jahren möglichst unabhängig von Energieimporten zu werden. „Wir brauchen keine Millionenprojekte, sondern Millionen von Projekten“, sagte Norbert Miesenberger, Ökopionier und Ratgeber in der Region.